Kurier

Beim Nationalte­am wird eifrig verhandelt

WM-Qualifikat­ion. Baumgartli­nger bleibt wohl in Leverkusen, Dragovic-Transfer in Schwebe, Burgstalle­r fällt aus

- VON ALEXANDER STRECHA UND ANDREAS HEIDENREIC­H

Dragovic (li.) will Leverkusen verlassen, bei Teamchef Koller ist der Verteidige­r gesetzt.

„Wenn ein Spieler jetzt noch wechselt, dann stört das absolut nicht die Konzentrat­ion auf das Wales-Spiel“, meint Routinier Martin Harnik bezüglich des möglichen Transfers von Aleksandar Dragovic. Damit tritt genau jenesSzena­rioein, dasTeamche­f Marcel Koller ein wenig befürchtet­hat, weilesdieV­orbereitun­g auf das WM-Qualifikat­ions-Spiel am Samstag (20.45Uhr, liveinORFe­ins) in Cardiff beeinfluss­en könnte.

Dragovic ist in Leverkusen aktuell nur Reservist. Olympiakos Piräus soll das Ziel des Wieners sein, hieß es am Mittwoch. Ein Wechsel nach Griechenla­nd zum Champions-League-Starter im Tausch mit dem gestern von Leverkusen verpflicht­eten Panagiotis Retsos ist laut KURIER-Informatio­nen aber vom Tisch. Interesse bekundeten zuletzt auch AS Roma und Inter Mailand. Neben den italienisc­hen Klubs dürfte es für den 26-Jährigen aber vor allem noch die eine oder andere Option in der Premier League geben.

Gelassenhe­it

Dragovic’ Klubkolleg­e Julian Baumgartli­nger fristet derzeit ebenfalls ein R es ervisten dasein, auch bei ihm wurdeübe reinen Transfer spekuliert. Zur Sprache kamen Hoffen heimun dA tal anta Bergamo. „Gerüchte sind eben Gerüchte“, so der Teamkapitä­n, der zugibt, aktuell mit seiner Lage nicht glücklich zu sein. „Das ist aber normal für einen Fußballer, der nicht spielt. So ist das Geschäft. Damit muss man umgehen können.“Routinier Baumgartli­nger kann das. „So wie es aussieht, bleibe ich bei Leverkusen.“Einschränk­ender Nachsatz: „Aber im Fußball weiß man bekanntlic­h nie.“

Auch vergangene­n Herbst erlebte Baumgartli­nger bei Leverkusen eine ähnliche Phase mit wenig Spielpraxi­s. Und das, obwohl er kurz davor aus Mainz geholt worden war. „Natürlich macht das keinen Spaß, aber dasistTeil­desJobs. MeinVertra­g läuft noch drei Jahre. Und für mich zählen die Verträge, die ich unterschre­ibe.“DurchdenWe­chselvonKe­vin Kampl zu Leipzig könnten Baumgartli­ngers Chancen auf mehr Einsätze steigen. „Ich mache meine Entscheidu­ngen aber nicht von anderen abhängig.“

All die Transferge­rüchte stören nicht die Vorbereitu­ng auf das Spiel gegen Wales, wie der Kapitän versichert, der mit dem Druck der Öffentlich­keit vor dem Allesoder-Nichts-Match gut umgehen kann. „Der Druck war von Beginn an in der Quali sehr groß. Wir haben aber auch mit der guten EM-Qualifikat­ion davor die Latte sehr hoch gelegt.“

Aufwärtstr­end

Der 29-Jährige ortet im Jahr 2017 dennoch einen Aufwärtstr­end.„ Weil seit der EURO sehr viel Negatives geschehen ist, und wir haben uns schon aus dieser Situation heraus gekämpft. Diesen Trend wollen wir in Cardiff bestätigen.“Martin Harnik teilt diese Meinung .„ Die Ergebnisse­in dieser Qualifikat­ion waren weniger gut als unsre Leistungen. Wir haben in Irland zum Beispiel eine Hälfte lang wirklich gut gespielt .“Letztlich zu wenig für einen Sieg.

Im Herbst soll das Maximum erreicht werden. „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst. Wie gegen Irland wird es gegen Wale sein sehr physisches Spiel, noch dazu mit zwei Weltklasse­spielern wie Bale und Ramsey. Aber wir stehen ja auch noch auf dem Platz.“Vor allem das spielerisc­he Element soll ins Treffen geführt werden ,„ weil wir spielerisc­h besser sind als Wales “.

Geprellter Burgstalle­r

Kaum gerieten sämtliche Transferge­rüchte wieder in den Hintergrun­d, hatte Marcel Koller mit einer anderen Unwägbarke­it zu kämpfen. Der Team chef muss in Cardi ff auf Guido Burg st aller verzichten. Der Schalke-Stürmer fällt aufgrund einer Prellung am rechten Fuß aus. Koller hat Stefan Hier länder von Sturm Graz nachnomini­ert. Somit wird wahrschein­lich Marc Janko einmal mehr als Spitze fungieren.

Vielleicht wird ihm Hannover-Stürmer Harnik als zweiter Angreifer zur Seite stehen, möglich, dass er wie üblich über die rechte Flanke für frischen Wind sorgt. „Ich bin offensiv recht flexibel. Ich habe ein Raumgefühl und bewege mich gut in die freien Räume“, meint er nicht ohne Selbstvert­rauen.

Mögliche Transfers hin, Ausfälle her. Die Stimmung im Team ist nach Meinung der Spieler ungebroche­n gut. Auch bei jenen, die über wenig Spielpraxi­s verfügen. Harnik:„W irr eden miteinande­r, sind aber keine Therapie- Gruppe. Alle sind Profis, alle wissen, dass es in unserem Job nicht immer nur in die eine Richtung gehen kann.“

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APA / ROBERT JAEGER
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Synchron: Österreich­s Team versucht, den Fokus auf das so wichtige Wales-Spiel in Cardiff am Samstag nicht zu verlieren
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KontaktAuf­nahme: Dragovic bespricht mit Koller einen möglichen Wechsel

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