Ein Stück Bank als Geburtstagsgeschenk
Warren Buffett. Der Star-Investor macht sich zum größten Anteilseigner der Bank of America
Der US-Investor Warren Buffett ist zum größten Aktionär der Bank of America (BofA) aufgestiegen und wird noch einflussreicher in der US-Finanzbranche. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat Optionen zum Kauf von 700 MillionenBo fA Anteils scheinen ausgeübt.
Der Deal ist lukrativ für den Milliardär aus Nebraska, der am Mittwoch 87 Jahre alt geworden ist. Denn das Geschäft erlaubt ihm, die Papiere zu je 7,14 Dollar zu erwerben – deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs von fast 24 Dollar. Das macht einen Buchgewinn von 11,8 Milliarden Dollar – ein nettes Plus zum Geburtstag.
Berkshire Hathaway kontrolliert damit rund 6,6 Prozent der Anteile an der zweitgrößten US-Bank. Zudem ist Buffett mit zehn Prozent bei Wells Fargo, der Nummer drei der US-Branche, engagiert. Auch bei der führenden Investmentbank Goldman Sachs ist Buffett beteiligt. Er steht Berkshire Hathaway seit 1965 vor und hat das Unternehmen mit zahlreichen renditeträchtigen Investments zu einem der weltgrößten Anleger aufgebaut.
Zuletzt hat sich Buffett dem Kreditkartensektor zugewandt. Seine Investmentgesellschaft beteiligte sich am Finanzdienstleister Synchrony Financial.
Buffett, der den Spitznamen „Orakel von Omaha“trägt, steht seit mehr als 50 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway. Seine Investitionsent scheidungen werden von vielen Anlegern verfolgt. Im zweiten Quartal bauteBerk sh ire etwa die Beteiligungenan der US-Depotb an kBNYMellon sowie an GeneralMotorsaus. Dagegen reduzierte die Investmentgesellschaft ihre Anteile anden Fluggesellschaften Am eric an Airlines Group, Delta Air Lines und United Continental Holdings.
Eine seltene Erfahrung musste Buffett beim Bieterwettkampf um den texanischen Stromanbieter Oncor machen, bei dem er den Kürzeren gezogen hat. Der kalifornische Energiekonzern Sempra erhielt mit einem Gebot in Höhe von 9,45 Milliarden Dollar den Zuschlag, Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway hatte neun Milliarden Dollar geboten und war nicht bereit, das Offert anzuheben.
Ausgebootet
Berkshire hatte sich bei der geplanten Übernahme zwar die Rückendeckung wichtiger Anteilseigner gesichert. Mit dem Hedgefonds Elliott Management aus dem Imperium des Investors Paul Sing er hatte sie ab erden größten Oncor-Gläubiger gegen sich.
Buf fett wird selten bei Firmen übernahmen ausgebootet. Der Star anleger ist es gewohnt, mit offenen Armen empfangen zu werden. Berkshire Hathaway hält Anteile an bekannten Unternehmen wie Coca-Cola, American Express und Philips. Die Investmentgesellschaft ist mit einem Börsenwert von rund 400 Milliarden Dollar eines der wertvollsten Unternehmenweltweit. NebendenAktien besitzt die Gesellschaft mehr als 80 eigene Firmen.