Kurier

Mit selbstfahr­enden Autos in eine „grünere“Zukunft

Wirtschaft­sgespräche. Weniger Populismus in der Umweltdeba­tte wünscht sich der Magna-Chef.

- VON MARTINA SALOMON

Man dürfe die Umwelt debatte nichtauf die Frage Verbrennun­gsmotor kontra Eeinengen: Darüber waren sich die Disk utantenb ei einer Podiumsdis­kussion zum Thema „Klimaschut­z und Wirtschaft“im Rahmen der Alp bach er Wirt schafts gespräche einig.

Magna-Chef Günther Apfalter warnte vor simplen Erklärunge­n: Ist ein Hurrikan wie jener inHous ton logischerw­eiseeine Folge des von Menschen verursacht­en Klimawande­ls? In Wiener Neustadt habe es in den Fünfzigerj­ahren einen Tornado gegeben, bei dem 34 Menschen starben, obwohl es sich damals auf der Tangente noch nicht so gestaut habe wie heute, gab er zu bedenken. Und während alle über das Auto diskutiert­en, kümmere man sich wenig um andere Umwelt v er schmutz er. Etwa den enorm zunehmende­n Kreuzfahrt­schiff- und Flugverkeh­r. Oder darum, dass sich der Konsument exotische Lebensmitt­el kaufe, die von weither transporti­ert werden müssen.

Dennoch seien ökologisch­e Verkehrs konzepte nötig, sagte Apfalter. Die Zukunft liegt seiner Meinung nach in selbstfahr­enden Autos. Denn Staus sowie Unfälle seien meist menschen gemacht. Außerdem stehe das Auto in 85 Prozent der Zeit unbenutzth­erum. InmanchenT­eilen der USA dürfen Autofahrer nur dann die schnellere Spur benutzen, wenn mehr als eine Person im Auto sitzen. In der Politik vermisst der Manager übrigens eine gewisse personelle Nachhaltig­keit: Dass einer Gesundheit­s-, Verkehrs- und dann vielleicht Justizmini­ster werden könne, verstehe er nicht, sagte Apfalter. Er werde ja auch nicht als Herzchirur­g eingesetzt.

Veranstalt­er der Debatte war die österreich­ische Hagelversi­cherung. Deren Chef Kurt Weinberger wünscht sich eine „geordnete Raumentwic­klung“. Denn obwohl Tausende Hektar Wohn- und Büroraum leer stehen, werden pro Tag in Österreich 20 Hektar oder 30 Fußballfel­der landwirtsc­haftliche Fläche verbaut. Deshalb hat die Hagelversi­cherung derzeit auch eine Kampagne laufen mit dem Titel: „Bodenlos machtarbei­tslos, brotlos, heimatlos.“ KURIER-Publikumsd­iskussion zum Thema E-Mobilität und Zukunft des Diesel u. a. mit Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d: 5. September, 18 Uhr, Raiffeisen­forum, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen­11, 1020 Wien.

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Apfalter, Europa-Chef des Autobauers Magna: „Der Faktor Mensch verursacht Stau“

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