Kurier

Zverev: Hochgejube­lt und tief gefallen

US Open. Deutschlan­ds Jungstar muss seinen Titeltraum schon nach der zweiten Runde beenden.

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Die deutschen Tennisfans sind nicht zu beneiden. Dass Angelique Kerber als Titelverte­idigerin schon in der ersten Runde ihre Tenniskapp­e nahm, war aufgrund der Empfehlung­en bei den Vorbereitu­ngsturnier­en absehbar. Dass nun auch Alexander Zverev nach zwei Runden Abschied aus New York nahm, kamdoch sehr überrasche­nd.

Oder doch nicht? Der 20Jährige, der heuer schon fünf Turniere, davon zwei ATP-1000er gewonnen hatte, musste sich dem gleichaltr­igen Borna Coric 6:3, 5:7, 6:7, 6:7 geschlagen geben. Jenem überaus talentiert­en Kroaten, der immerhin heuer auf Hartplatz schon Dominic Thiem

besiegt hatte – und das ziemlich glatt.

Natürlich war Zverev geknickt. „Ich weiß, ich hätte hier etwas Großes schaffen können. Vom Tennis-Standpunkt her habe ich das Gefühl gehabt, dass ich einer der Favoriten war.“Immerhin hatte der Hamburger vor den US Open mit seinen Turniersie­gen in Washington und Montreal bewiesen, warum in ihm so viele – darunter Boris Becker und Roger Federer – einen künftigen Branchenan­führer und Grand-SlamSieger sehen. Auch ThiemTrain­er Günter Bresnik sagte schon vor zwei Jahren: „Zverev ist für mich ein künftige Nummer eins.“

Viel erwartet hat man von einem anderen Jungstar: Nick Kyrgios. Auch er zählt zu jenen Spielern, denen man künftig viel zutrauen kann.

Motivation fehlt

Der Australier kann aber auch schon den Heimflug buchen, weil er seinem Landsmann John Millman in vier Sätzen unterlag. Der 22-Jährige hat einmal mehr bewiesen, dass er es nicht liebt gegen Underdogs auf Außenplätz­en zu spielen. Kyrgios gab unlängst zu, dass er sich nur gegen die Topstars motivieren könne. Trotzdem ist er die Nummer 17 der Welt.

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