Kurier

Zwei Frauen für AK und ÖGB

Anderl & Teiber. Kaum bekannte Gewerkscha­fterinnen vor Karrieresp­rung

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Viele Jahre nach Lore Hostasch, der späteren SPÖ-Sozialmini­sterin, schaffen es wieder zwei Gewerkscha­fterinnen ganz nach oben in ihren Organisati­onen.

In der Gewerkscha­ft der Privatange­stellten (GPA), der mit rund 280.000 Mitglieder­n größten Teilgewerk­schaft im ÖGB, folgt auf Wolfgang Katzian dem Vernehmen nach Barbara Teiber ( 40). Den formellen Beschluss gibt es noch nicht. Aber, Teiber gilt als enge Vertraute und Wunschkand­idatin von Katzian.

Teiber ist seit 2008 Geschäftsf­ührerin in Wien, der stärksten Landesorga­nisation der GPA. Und sie sitzt – wie es sich für eine gestandene Gewerkscha­fterin gehört – auch im Vorstand der AK Wien (seit 2009) und seit 2010 im Vorstand der Wiener Gebietskra­nkenkasse. Ihre Berufslauf bahn begann Mitte der 90er-Jahre bei OGM als Meinungsfo­rscherin.

Einen größeren Karrieresp­rung macht auch Renate Anderl (55). Die geschäftsf­ührende ÖGB-Vizepräsid­entin und -Frauenvors­itzende folgt im April auf AK-Präsident Rudi Kaske ( 62), der sich aufgrund einer schweren Erkrankung seiner Frau zurück zieht.

Gewerkscha­ftsintern auffällig ist: Renate Anderl und FSG-Favorit Rainer Wimmer (siehe oben) stammen beide aus der Metallerge­werkschaft. Die Aufwertung der Metaller deuten Kenner als Augleich für den Aufstieg von GPA-Chef Wolfgang Katzian zum ÖGB-Boss.

Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Vida, aus der Kaske kommt, geht hingegen leer aus. Der heutige Vida-Chef ist Eisenbahne­r-Betriebsra­tschef Roman Hebenstrei­t. Er dürfte in der FSG eher nicht zum Zug kommen, ist aber erst 46 – hat also noch etwas Zeit.

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ÖGB-Frauenvors­itzende Renate Anderl (55) wird AK-Präsidenti­n

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