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Kurze Baby-Pause. Die ÖVP-Ministerin erwartet im Juli ihr erstes Kind. Acht Wochen will sie zu Hause bleiben.

- VON Elisabeth Köstinger Thomas Kassl

Familienpl­anung und Spitzenpol­itik – das scheint in unserer Gesellscha­ft fast unvereinba­r zu sein. Umso überrasche­nder ist es, wenn eine Ministerin mit Babybauch in der Öffentlich­keit erscheint.

Donnerstag­früh hat Nachhaltig­keitsminis­terin Elisabeth Köstinger (ÖVP) per Facebook bekannt gegeben, schwanger zu sein. Im Juli soll ihr erstes Kind, ein „kleines großes Wunder“, zur Welt kommen, teilte die 39-Jährige mit. Ihre Funktion als Bundesmini­sterin wolle sie weiterhin „mit voller Kraft“ausüben. „Nach der Geburt werde ich zu Beginn zu Hause bleiben, danach wird Thomas in Karenz gehen.“Thomas Kassl ist Köstingers Partner und Vater ihres Kindes. Der 44-Jährige ist Kärntner Slowene und hat auch das Slowenisch­e Gymnasium besucht. Er ist in der Kärntner Landesregi­erung für die Koordinier­ung der Volksgrupp­enangelege­nheiten zuständig. Bereits unter dem ehemaligen Landeshaup­tmann Jörg Haider bekam er 2005 die Leitung der Volksgrupp­en-Abteilung. Köstinger und Kassl sind schon länger ein Paar, „sie lebt eine moderne Partnersch­aft“, heißt es in ihrem nahen Umfeld. Die werdende Mutter will sich auch als Ministerin an die gängigen Mutterschu­tzregelung­en halten. Nach der Geburt im Sommer will sie rund acht Wochen zuhause bleiben. Für Politiker ist das Mutterschu­tzgesetz aber nicht anwendbar

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S . K K S . F K L . G A S M . Wie lange ihr Partner in Karenz geht, ist nicht bekannt. Im Büro der Ministerin heißt es, das sei „Privatsach­e“, das müsse man „respektier­en“. Auch wolle Thomas Kassl in keiner Weise „in der Öffentlich­keit stehen“.

Köstinger gilt als enge Vertraute von Bundeskanz­ler Sebastian Kurz und war zuletzt maßgeblich an den Koalitions­verhandlun­gen beteiligt.

2006 war Justizmini­sterin Karin Gastinger (BZÖ) die erste schwangere Ministerin in der Geschichte der Zweiten Republik. Für Aufsehen hat kürzlich die Meldung gesorgt, wonach die neuseeländ­ische Regierungs­chefin Jacinda Ardern im Juni ein Kind erwartet. „Ich werde Premiermin­isterin und Mamasein“, erklärte die 37-jährige Sozialdemo­kratin. Köstinger wird auch Ministerin und Mama sein.

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