Ein Härtetest für Olympia, eine Generalprobe für die WM

Ski nordisch. Die Kombinierer und Langläufer machen in Seefeld, dem WMOrt von 2019, Jagd auf Weltcuppunkte.

Es war für Österreichs Nordische Sportler schon einmal schwieriger, sich für Olympische Spiele zu qualifizieren. Die Cheftrainer im Skispringen und in der Kombination hatten mitunter sogar richtig Mühe, die geeigneten Kandidaten für die Medaillenjagd in Südkorea auswählen. Dass der aktuelle Winter keineswegs nach Wunsch läuft, wird an der mageren Erfolgsbilanz deutlich: Mit Stefan Kraft und Lukas Klapfer gibt es in beiden Disziplinen jeweils nur einen Sportler, dem bereits der Sprung aufs Siegespodest gelungen ist.

Während das Quintett für die Skisprungbewerbe bereits feststeht (Stefan Kraft, Gregor Schlierenzauer, Michael Hayböck, Manuel Fettner, Clemens Aigner) muss in der Nordischen Kombination der fünfte Starter erst noch ermittelt werden. Vor dem Heimweltcup in Seefeld, der am heutigen Freitag mit dem ersten Bewerb des Nordic Triple startet (14 bzw. 16.10 Uhr, live ORFeins), sind Mario Seidl, Lukas Klapfer, Bernhard Gruber und Willi Denifl fix.

„Ich erhoffe und erwarte mir ein starkes Lebenszeichen von den Athleten, die sich noch für Olympia aufdrängen wollen“, erklärt Trai- ner Christoph Eugen. Aussichtsreichster Kandidat auf den fünften Startplatz ist aktuell Franz-Josef Rehrl, dessen Formkurve zuletzt steil nach oben gezeigt hat.

Olympia im Fokus

Der Weltcup in Seefeld ist zugleich auch die Generalprobe für die Nordische WM im kommenden Jahr in Tirol. Daher ziehen erstmals seit über einem Jahrzehnt auch die Langläufer wieder weltcupmäßig ihre Spuren durch Österreich. Im Jahr 2004 hatte in Ramsau, dem WM-Ort von 1999, der letzte Weltcup auf heimischem Schneeboden stattgefunden.

Damals war Teresa Stadlober elf Jahre alt, mittlerwei- le hat sich die Salzburgerin mit Riesenschritten der Weltklasse angenähert, wie nicht zuletzt die Stockerlplätze in diesem Winter beweisen. „Mir taugt es, dass wieder ein Weltcup in Österreich ist. Auch wenn Seefeld nie das große Saisonziel war, ich stehe voll im Training für Olympia.“

Die Winterspiele in Pyeongchang – darauf ist auch seit Monaten der Fokus der Wahl-Tirolerin Daniela Iraschko-Stolz gerichtet. Die Grande Dame des Skisprungsports hat wegen ihrer hartnäckigen Knieverletzung bislang auf Weltcupstarts verzichten müssen. Im slowenischen Ljubno kehrt die 34-jährige Weltmeisterin von 2011 an diesem Wochenende nun gerade noch rechtzeitig für Olympia wieder in den Weltcup zurück. Freitag Kombination Samstag Kombination Langlauf Sonntag Langlauf Kombination