„Respekt zu verlie
Teamchef. Als langjähriger SturmCoach kennt Franco Foda das Getriebe. Und das Getriebe kennt ihn. Sollte die Korrektheit, die er ausstrahlt, das Erfolgsrezept sein, sieht das Team einer rosigen Zukunft entgegen.
Franco Foda ist ein gefragter Mann. Ein Interview da, ein nächstes dort für eine Frühstücksplauderei im Radio. Kein Wunder, dass sich der Deutsche um 20 Minuten verspätet. Der österreichische Fußball-Teamchef entschuldigt sich und spricht. KURIER: Seit 1. Jänner sind Sie offiziell Teamchef. Was hat sich verändert in Ihrem Leben? Franco Foda: Ich hatte seit gefühlten 30 Jahren erstmals Fieber. Schüttelfrost angesichts neuen Aufgabe?
Sozusagen Geändert hat sich, dass ich nicht mehr jeden Tag auf dem Platz stehe. Ich bin viel unterwegs, ich habe Spiele gesehen, war bei Salzburg und Sturm in Spanien im Trainingslager. Es ist wichtig, jetzt die Basis zu legen, um dann erfolgreich sein zu können. Aber Teamchef zu sein, bedeutet auch hinter dem Schreibtisch zu sitzen. Haben Sie fixe Bürozeiten?
Ich bin als Teamchef ständig unterwegs und nicht so viel im Büro, wie Sie denken. Klar habe ich viele Termine, aber mein Hauptaugenmerk liegt doch darauf, Spieler und Videos anzuschauen, Kontakte zu pflegen, Spiele vor- und nachzubereiten. Ich bin tatsächlich immer unterwegs, ich pendle derzeit zwischen Graz, Wien, Deutschland, England und auch den Niederlanden. Wie war das so, ein Sturm-Training als Außenstehender zu betrachten?
Schon ungewohnt. Vor ein paar Wochen habe ich mit den Jungs noch Meisterschaft gespielt. So ist es eben, es hat trotzdem Spaß gemacht. Im ÖFB gibt es nun eine neue Hierarchie, der Sportdirektor steht nicht mehr über dem Teamchef. Wie funktioniert der Doppelpass mit Peter Schöttel?
Wir tauschen uns regelmäßig aus und sind ständig in Kontakt. Er unterstützt uns sehr. Leider war ich wegen der Grippe bei der ersten Trainersitzung nicht dabei. Haben Sie sich mit Ihrem Vorgänger Marcel Koller schon getroffen?
Wir haben lange telefoniert. Wir hatten schon einen guten Draht, als er noch Teamchef war und ich Vereinstrainer. Er hat gute Arbeit geleistet, das habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Andere Inhalte des Telefonats möchte ich nicht verraten. Zumindest so viel: Hat sie etwas überrascht?
Ich habe ihn nur gefragt, wie viel Zeit man benötigt, um sich daran zu gewöhnen, vom Klubtrainer zum Teamchef zu werden. Ein halbes Jahr in etwa?
Naja, ist egal. Ich denke, die Umstellung geht relativ schnell vonstatten. Sie sind offen für Medienkontakte und haben im Trainingslager für eine Zeitung ei-