Wiege-, Wiege-, Discoschritt
Kurz nach Weihnachten habe ich Ihnen an dieser Stelle ja über den bevorstehenden Abschluss meines Grundkurses – und dem von fünf Freunden – im Tanzen erzählt. Eines muss ich gleich vorwegnehmen: Nein, wir haben leider keine Medaille um den Hals gehängt bekommen und ja, ich finde, das ist ein Skandal.
Wobei der eigentliche Skandal ein anderer ist: Kurz nachdem wir den Kurs erfolgreich absolviert hatten (zur Erinnerung: zu dem hatten wir uns angemeldet, um uns selbst wegen des Nicht-Tanzen-Könnens vor peinlichen Situationen auf Hochzeiten zu bewahren), hat man uns erklärt: Der einzige Tanz, den man auf einer Hochzeit braucht, ist der Discofox.
Links, rechts, ein paar Figürchen, mehr brauche man nicht. Gut zu wissen! Auch wenn es ein Vorteil gewesen wäre, das VOR der Anmeldung zum Grundkurs zu wissen. Im Nachhinein hätten wir das nämlich ohnehin bemerkt: Denn als die ersten beiden unserer illustren Tanzbärenrunde letztens auf einen Ball gingen, um ihre neu erworbenen tänzerischen Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, fiel ihnen eines auf: Zu gewöhnlicher Ballmusik passt kein Boogie, kein Cha Cha Cha und auch keine Rumba.
Ein Discofox – hat man ihnen erklärt – hätte aber zu so gut wie jedem Lied gepasst. Schon wieder dieser Discofox! Und wir können den nicht tanzen. Noch nicht. Denn plötzlich hat uns der Ehrgeiz gepackt und wird sind auf der Suche nach Discofox-Kursen. Allerdings erschlägt einen das Angebot discofoxtechnisch in Wien nicht gerade.
Notfalls bleiben uns aber noch die Tänze aus dem Grundkurs. Denn unser Hauptproblem ist – dank eines uns aufmunternden Lesers – ja schon gelöst: Wenn wir nicht wissen, welcher Tanz zu welchem Lied getanzt wird, sollen wir einfach kurz die Lage abchecken, schauen, was die älteren Hochzeitsgäste tanzen und das dann einfach nachmachen. Ausgezeichnete Idee! Falls das nicht funktioniert, bleibt uns noch der Vorschlag von einem in unserer Tanzbärenrunde: Im Zweifel einfach immer Tango!