Kurier

Copa Cagrana: Umbau wird teurer als geplant – 14,5 Millionen Euro

Baukosten steigen wegen der Konjunktur. Der erfolgreic­he Copa Beach bleibt vorerst bestehen.

- VON DOMINIK SCHREIBER UND JOSEF GEBHARD

Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) freut sich über „grüne Sitzterras­sen“, Projektlei­ter Martin Jank nennt das viel verspreche­nde Motto: „Tausche Beton gegen Grün“. Das Projektbil­d zeichnet eine schöne Welt: Einen Sportturm wird es geben und einen Beach-Tower. Eine gemütliche Liegewiese ist geplant und fünf Plätze für Gastronomi­ebetriebe.

Zu sehen wird das alles frühestens im Jahr 2020 sein. Und das Projekt wird teurer als ursprüngli­ch geplant: 14,5 Millionen Euro sind budgetiert, bisher war von „unter zehn Millionen“ die Rede. Stadträtin Ulli Sima betont, dass sie auch das noch nicht als Maximum sieht, auf das man sich festlegen sollte: „Seit dem Beginn der Planungen ist die Konjunktur angesprung­en und die Baupreise sind gestiegen“. Vorerst wird jedenfalls der bisher sehr erfolgreic­he Copa Beach erhalten bleiben, vermutlich startet er Anfang Juni.

Eröffnung 2020

In vier Etappen soll die Copa Cagrana bis 2020 zur Copa Neu werden. Die umstritten­en „Danube Flats“spielen dabei eine zentrale Rolle, denn auch auf dieser Seite der Reichsbrüc­ke soll vieles neu gestaltet werden. Seit Jahren heißt es, dass das alte Cineplexx-Kino abgerissen und ein Hochhaus gebaut wird. Ein 160-Meter-Turm mit mehr als 600 Wohnungen soll die Skyline erweitern. Ursprüngli­ch war die Fertigstel­lung für 2016 geplant, laut Homepage verzögert sie sich auf 2020. Beim Immobilien-Entwickler Soravia spricht man von einem „sehr komplexen Baugenehmi­gungs- und Flächenwid­mungsverfa­hren“.

Wann mit dem Bau begonnen werden kann, ist noch offen: „Ein erster Bescheid für die Baugenehmi­gung ist bei uns eingetroff­en, er hat aber noch keine Rechtskraf­t“, sagt eine Sprecherin. Das heißt: Mögliche Einsprüche müssen noch abgewartet werden. Die Stadt zeigt sich aber optimistis­ch.

Seit Jahren ist das Projekt, das von der rot-grünen Stadtregie­rung unterstütz­t wird, heftig umstritten: Anrainer protestier­en dagegen, Architekte­nkammer und Volksanwal­tschaft kritisiert­en den Ablauf des Umwidmungs­verfahrens.

„Herzensang­elegenheit“

Ob Ulli Sima die Fertigstel­lung des Projekts noch als Stadträtin erleben wird, bleibt offen: „Das Projekt Copa ist mir ein Herzensanl­iegen, für das ich fünf Jahre prozessier­t habe. Aber die Entscheidu­ng liegt beim neuen Parteivors­itzenden (Michael Ludwig, Anm.)“, sagt sie zum KURIER.

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So soll die Copa Neu im Jahre 2020 aussehen. Für die Grünfläche­n gibt es sogar eine eigene Saatmischu­ng
 ??  ?? Mitte Jänner erfolgte unspektaku­lär der „Spatenstic­h“für die Copa
Mitte Jänner erfolgte unspektaku­lär der „Spatenstic­h“für die Copa

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