Copa Cagrana: Umbau wird teurer als geplant – 14,5 Millionen Euro
Baukosten steigen wegen der Konjunktur. Der erfolgreiche Copa Beach bleibt vorerst bestehen.
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) freut sich über „grüne Sitzterrassen“, Projektleiter Martin Jank nennt das viel versprechende Motto: „Tausche Beton gegen Grün“. Das Projektbild zeichnet eine schöne Welt: Einen Sportturm wird es geben und einen Beach-Tower. Eine gemütliche Liegewiese ist geplant und fünf Plätze für Gastronomiebetriebe.
Zu sehen wird das alles frühestens im Jahr 2020 sein. Und das Projekt wird teurer als ursprünglich geplant: 14,5 Millionen Euro sind budgetiert, bisher war von „unter zehn Millionen“ die Rede. Stadträtin Ulli Sima betont, dass sie auch das noch nicht als Maximum sieht, auf das man sich festlegen sollte: „Seit dem Beginn der Planungen ist die Konjunktur angesprungen und die Baupreise sind gestiegen“. Vorerst wird jedenfalls der bisher sehr erfolgreiche Copa Beach erhalten bleiben, vermutlich startet er Anfang Juni.
Eröffnung 2020
In vier Etappen soll die Copa Cagrana bis 2020 zur Copa Neu werden. Die umstrittenen „Danube Flats“spielen dabei eine zentrale Rolle, denn auch auf dieser Seite der Reichsbrücke soll vieles neu gestaltet werden. Seit Jahren heißt es, dass das alte Cineplexx-Kino abgerissen und ein Hochhaus gebaut wird. Ein 160-Meter-Turm mit mehr als 600 Wohnungen soll die Skyline erweitern. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2016 geplant, laut Homepage verzögert sie sich auf 2020. Beim Immobilien-Entwickler Soravia spricht man von einem „sehr komplexen Baugenehmigungs- und Flächenwidmungsverfahren“.
Wann mit dem Bau begonnen werden kann, ist noch offen: „Ein erster Bescheid für die Baugenehmigung ist bei uns eingetroffen, er hat aber noch keine Rechtskraft“, sagt eine Sprecherin. Das heißt: Mögliche Einsprüche müssen noch abgewartet werden. Die Stadt zeigt sich aber optimistisch.
Seit Jahren ist das Projekt, das von der rot-grünen Stadtregierung unterstützt wird, heftig umstritten: Anrainer protestieren dagegen, Architektenkammer und Volksanwaltschaft kritisierten den Ablauf des Umwidmungsverfahrens.
„Herzensangelegenheit“
Ob Ulli Sima die Fertigstellung des Projekts noch als Stadträtin erleben wird, bleibt offen: „Das Projekt Copa ist mir ein Herzensanliegen, für das ich fünf Jahre prozessiert habe. Aber die Entscheidung liegt beim neuen Parteivorsitzenden (Michael Ludwig, Anm.)“, sagt sie zum KURIER.