Kurier

NÖ Landtag: FPÖ-Klubobmann könnte aus Nationalra­t kommen

Personalro­chaden. Die FPÖ NÖ sucht einen Klubobmann. Fündig werden könnte man im Nationalra­t.

- VON

Dass Udo Landbauer wegen der Affäre um ein Liederbuch mit Nazi-Texten

seinen Rückzug aus der Politik besiegelt hat, stellt Niederöste­rreichs FPÖ vor ein veritables Personalpr­oblem. Landbauer hätte als Klubobmann die Fraktion im NÖ Landtag anführen sollen. Jetzt ist diese Funktion vakant, weil der bisherige Klubobmann Gottfried Waldhäusl neuer Landesrat wird.

In ersten Meldungen wurde sofort Martin Huber als aussichtsr­eichster Kandidat genannt. Es spricht auch einiges für ihn: In seiner Heimatgeme­inde Blindenmar­kt hat die FPÖ mit 34 Prozent das beste Ortsergebn­is erzielt. Er ist seit zehn Jahren Landtagsab­geordneter und er war von 2004 bis 2013 Landesgesc­häftsführe­r. Diese Funktion ist aber auch ein Hemmschuh, weil er damals ein enger Mitarbeite­r der ehemaligen Parteiobfr­au Barbara Rosenkranz war, die nach der verlorenen Landtagswa­hl 2013 nach heftigen Auseinande­rsetzungen die Landespart­ei verlassen musste.

Zwei Namen

Da sich unter den nunmehr acht Landtagsab­geordneten neben Huber kaum wer für die Funktion des Klubobmann­es aufdrängt, mehren sich die Stimmen, jemanden aus dem Nationalra­t in den Landtag zu holen. Landespart­eiobmann Walter Rosenkranz wird diesen Schritt nicht machen. Infrage kommen deswegen dafür nur zwei Namen: Christian Hafenecker und Christian Höbart. Möglich ist es, da beide in ihren Wahlkreise­n trotz der Nationalra­tsmandate auch auf der Kandidaten­liste für die Landtagswa­hl standen.

Christian Hafenecker aus Kaumberg im Bezirk Lilienfeld ist Landespart­eisekretär und war vor seiner Zeit im Parlament auch Landtagsab­geordneter. Christian Höbart aus Guntramsdo­rf im Bezirk Mödling ist geschäftsf­ührender Landespart­eiobmann. Wobei er nicht unumstritt­en ist, weil er in Postings Flüchtling­e als „Höhlenmens­chen“bezeichnet und sich über Flüchtling­sboote lustig gemacht hatte.

Entschiede­n wird diese Frage in rund zwei Wochen bei einer Klubklausu­r.

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