Falco: Coming Home – The Tribute
Vergangenen Sommer, 24 Jahre nach Falcos legendärem Wolkenbruch-Konzert auf der Wiener Donauinsel („des Wossa is in der Anlage ...“) stellte Falcos Band dieses Ereignis mit prominenten Gästen nach – und es kamen sogar noch mehr Besucher als 1993. Jetzt, pünktlich zu Falcos 20. Todestag, ist der Mitschnitt auf CD und DVD erschienen. Das Interessante dabei: Die Gastsänger sangen virtuelle Duette mit Falco, und was reichlich kompliziert klingt, ging sehr gut auf. Ein Höhepunkt: Gianna Nannini, Julian LePlay und Falco singen „Junge Roemer“. Ein weiterer: Burgschauspieler Johannes Krisch interpretiert eine bedrohliche Version von „Jeanny“. Auch die Rapper von Fettes Brot fallen sehr positiv auf, weil sie Falcos Texte auf ganz eigene Art rüberbringen. Fazit: Ein interessantes, gelungenes Experiment, nicht mehr, nicht weniger. Metal. Das neue Album der Metal-Wüteriche ist eines ihrer umstrittensten – dabei ist es in Wahrheit nur eines ihrer besten. Das Ungewöhnliche daran: Sie scheuen keinen Stilbruch, wechseln zwischen purer Wut, Metal, Hardcore, Rap und echten Pop-Melodien. Eine sehr spannende, ungewöhnliche Arbeit.
Der Hansdampf in allen Gassen (Musiker/Moderator/Schauspieler/Comedian) macht nun wieder auf Singer-Songwriter und erzählt aus seinem „Scheiß Leben“. Musikalisch fällt das universell aus – es gibt Reggae-Beats, DIE Bassmelodie der White Stripes („Ganz große Freiheit“)und kluge wie witzige Texte. Gar nicht mal schlecht. Klassik. „Visions of Prokofjew“nennt die georgische Geigerin Lisa Batiashvili ihr neues Album, neben dem ersten und zweiten Violinkonzert sind auch Auszüge aus anderen Werken des Komponisten zu hören. Batiashvili spielt mit Ausdruck und Leidenschaft; Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe auch. Hörbuch. Das Problem des dritten Buchs – auch Mario Giordanos heitere, charmante Krimiserie um die urbayerische Tante Poldi, die mit 60 nach Sizilien übersiedelt ist, tut sich schwer, in Schwung zu bleiben. Was es mit dem Koffer eines afrikanischen Gangsters auf sich hat, liest Christian Baumann vor, sieben Stunden lang.