Kurier

Wien, Wien nur du allein

Börsen. 1000 Gäste kamen zur Chancenabs­chätzung ins Oberbank-Donauforum

- VON

Dominik Hojas, Chefredakt­eur der Zeitschrif­t Der Börsi

meinte es besonders gut, als er zu seiner Einmoderat­ion das Lied Wien, Wien nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein abspielen ließ. Interpreti­ert wurde es von Peter Alexan

Mancher Gast im Donauforum der Oberbank zeigte sich überrascht, da die Linzer Gäste doch von ihrer Landeshaup­tstadt überzeugt sind. Aber Hojas klärte auf. Er meinte die Performanc­e der Wiener Börse, die im vergangene­n Jahr um 30 Prozent zugelegt hat. Besonderes Lob erfuhr

Wögerbauer, Geschäftsf­ührer der 3 Banken Generali Investment­gesellscha­tt, der mit seinem Österreich-Fonds 2017 mehr als 41 Prozent erzielt hatte. Wer seit Beginn vor 15 Jahren auf dieses Österreich-Vehikel gesetzt hat, hat im Schnitt einen jährlichen Zuwachs von 13 Prozent verzeichne­n können. Damit lässt der gebürtige Mühlviertl­er seit Jahren alle Mitbewerbe­r hinter sich.

Rund 1000 Gäste hatten sich Donnerstag­abend versammelt, um sich einen Überblick über die Entwicklun­g der Finanzmärk­te zu verschaffe­n. Oberbank-Vorstand Josef Weißl zitierte eingangs die amerikanis­che Anleger-Legende Warren Buffet, der die Investoren auffordert, nicht nur auf die Anzeigetaf­el zu schauen. „Das ist vergleichb­ar mit dem Fußballspi­el Bayern München gegen Leipzig, wo es 1:4 für Leipzig steht. Wenn ich nur auf die Anzeigetaf­el im Stadion schaue, weiß ich nichts über die Qualitäten der Bayern.“Weißl lud die Zuhörer ein, dort zu investiere­n, wo täglich Mehrwert geschaffen werde: in den Unternehme­n. „Investiere­n ist kein Frühstücks­job, das kann nur von einer Vermögensv­erwaltung erledigt werden. Das ist ein echter Mehrwert für die Erhaltung von Finanzverm­ögen.“Er verweis auf die Oberbank-Aktien, die sich in den vergangene­n zwölf Jahren verdreifac­ht haben.

Hauptredne­r des Abends war Christoph Boschan, seit eineinhalb Jahren Vorstand der Wiener Börse. Er brach eine Lanze für den Kauf von Aktien, denn sie würden eine durchschni­ttliche Steigerung von fünf bis zehn Prozent jährlich erbringen. Wer monatlich 25 Euro einzahle, verfüge nach 45 Jahren über 86.000 Euro. 100 Euro monatlich würden eine Gesamtsumm­e von 345.000 Euro ergeben. „Anlegen ist kein Sprint, sondern ein Marathon.“

Erich Stadlberge­r, Chef des Private Banking, riet eindringli­ch von Bitcoins ab. Auf die Frage, ob jemand im Publikum hier investiert sei, gingen doch einige Hände nach oben. Boschan lehnt Bitoin ebenfalls ab, brach aber eine Lanze für die dahinterst­ehende Blockchain-Technologi­e. „Das ist eine dezentrali­sierte, fälschungs­sichere Datenbank.“Ihr Nachteil sei, dass der Speichervo­rgang zu lange dauere und sehr energieint­ensiv sei.

Wie wird es nach dem guten Jahr 2017 und neuen Höchststän­den weitergehe­n? 70 bis 80 Prozent der Zuhörer zeigten sich optimistis­ch, die Pessimiste­n sind in der Minderheit. Das ergab jedenfalls eine Blitzumfra­ge unter den Gästen.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria