Die Besten krönten ihre Leistungen mit Toren
Remis zum Frühjahrsstart. Rapids Ljubicic egalisierte die Führung des Austrianers Monschein
Gespielt wurde auch noch. Und das gar nicht schlecht.
Beide Trainer sahen nach dem 1:1 im 325. Wiener Derby – abseits der Ausschreitungen – mehr Positives als Negatives. „Ich bin zufrieden mit unserem Auftreten. Wir haben beim selbst ernannten Favoriten einen Punkt geholt, der im Kampf um die Europacup-Plätze noch wichtig werden kann“, meint Thorsten Fink. Goran Djuricin sagt: „Es sind zwei verlorene Punkte, weil wir vor der Unterbrechung und nach dem Ausgleich die bessere Mannschaft waren und die größeren Chancen hatten.“
Angeführt vom überragenden Ljubicic hatte Rapid den besseren Start und durch Max Hofmann per Kopf die erste Top-Chance (21.). Pires fand im Konter seinen Meister in Strebinger (24.). Noch gefährlicher wurde die Austria direkt nach der Unterbrechung durch Ex-Rapidler Stangl. Bei Rapid schied Schwab durch ein Foul von Monschein mit einer Innenband-Verletzung im Knie aus. Ein MRT wird über die Ausfallsdauer Auskunft geben.
Es dauerte, bis mit Ersatz Petsos der Spielf luss und die Gefahr zurückkamen.
Austria im Vorteil
Die Pause dürfte zu etwas mehr Besinnung auf den Rängen geführt haben, dafür wirkte Rapid auch in Hälfte zwei etwas gehemmt.
Umso agiler war Christoph Monschein, der sich im Mittelfeld durchsetzte, nachsetzte und noch einmal den Ball bekam. Venuto spielte einen abgefälschten Stanglpass vor die Beine des Stürmers – 0:1 (62.).
Mit Köpfchen
Doch Rapid schlug per Ecke zurück. Schobesberger fand Dejan Ljubicic, der sich vom sonst tadellosen Derby-Debütanten Blauensteiner gelöst hatte und per Kopf seine Leistung krönte – 1:1 (64.).
Jetzt ging es in der packenden Partie hin und her. Joelinton köpfelte an die Stange, auf der Gegenseite rettete Strebinger gegen Monschein. Dann schickte Joelinton Schobesberger. Sollte der Flügelf litzer das dritte Derby in Folge entscheiden? Nein, Pentz rettete gekonnt mit dem Fuß (74.).
Erst in der Rapid-Viertelstunde schalteten sich nicht mehr so viele Austrianer in die Angriffe ein. Trotzdem gab es in der Nachspielzeit noch einen gefährlichen Konter – der von zwei Flitzern, die aufs Feld gestürmt waren, unterbunden wurde.
Es war der vorletzte Aufreger. Der letzte war ein Petsos-Schuss, der ganz knapp neben das Tor ging (93.).
„Wir wollten unbedingt drei Punkte, aber das 1:1 geht okay, weil beide Teams Chancen auf den Sieg hatten“, meint Strebinger. Monscheins Resümee: „In unserer Situation ist ein Punkt nicht allzu viel.“