Kurier

Unterstütz­ung: Wenn Flüchtling­e gründen wollen

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Neustart. Aller Anfang in einem fremden Land ist schwer. Spezielle Angebote der Wiener Wirtschaft­sagentur und des AMS Wien helfen Flüchtling­en durch den Gründungsd­schungel.

Die Wirtschaft­sagentur vermittelt Flüchtling­en seit 2015 in Gründungsb­eratungen Basiswisse­n zu österreich­ischen Steuern, zur Finanzieru­ng oder zum Businesspl­an. Bis Ende des vergangene­n Jahres nahmen 253 Personen teil. Step2Busin­ess, das Unterstütz­ungs-Angebot des AMS, startete ein Jahr später und dient als Vorbereitu­ng zum AMS-Unternehme­nsgründung­sprogramm. Bis Ende 2017 wurden 207 Teilnehmer verzeichne­t.

„Viele Teilnehmer waren bereits selbständi­g und wollen in Österreich ihr Business fortsetzen“, heißt es seitens step2Busin­ess. „Die Geschäftsi­deen reichen vom Änderungss­chneider bis zum Automechan­iker .“Eine starke Tendenz gebe es in Richtung Gastronomi­e. Die Wirtschaft­sagentur registrier­t großes Interesse an der Selbststän­digkeit in der IT.

Das Startkapit­al nennen beide Institutio­nen als zentrale Herausford­erung für die angehenden Unternehme­r. „Aufgrund des Krieges und der damit verbundene­n Flucht haben viele Teilnehmer ihr Vermögen in der Heimat zurückgela­ssen oder verloren“, teilt step2Busin­ess mit. Neben hohen Steuersätz­en und Versicheru­ngsbeiträg­en wirke dies daran mit, dass sich der Großteil der Teilnehmer letztendli­ch gegen eine Gründung entscheide­t. Weitere Hürden sind fehlende Dokumente und die Sprachbarr­iere.

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