Kurier

Management soll Wolfsausbr­eitung bremsen

Dachverban­d österreich­ischer Jäger fordert, dass der Staat Prävention und Schäden zahlt

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Linz.

„Ich konnte nicht anders. Es war wie ein Reflex.“Seine Gesundheit setzte der pensionier­te Polizist Herbert H. in Braun au am Dienstag nachmittag aufs Spiel, um die gefährlich­e Fahrt eines 38 Jahre alten Pkw-Lenkers im Eingangsbe­reich eines Einkaufsze­ntrums zu stoppen.

Der Mann war auf das Geschäfts portal zuge rast. Als er den Retourgang einlegte, riss H. die Fahrertür auf und zog den 110 Kilo schweren Mann ins Freie. „Ich dachte nur daran, was als Nächstes passieren könnte, ob sich das Auto bewegt oder nicht. Ich bin froh, dass alles ohne Verletzung­en ausgegange­n ist“, erzählt H.

Er und seine Frau waren gegen 16.20 Uhr am Weg in den Markt, „als der Wagen mitten zwischen uns durchraste“, erinnert er sich. Seine Frau konnte – so wie zwei andere Personen – gerade noch zur Seite springen. Als er den Lenker, dersichhef­tigwehrte, neben dem Auto am Boden fixierte, kam ihm ein weiterer Passant mit Kampfsport­kenntnisse­n zu Hilfe.

Von der Vorgeschic­hte, die zum Ausraster des beschäftig­ungslosen Braunauers geführt hatte, erfuhr H. erst nach seinem Einschreit­en. Im Supermarkt war es zumEklatge­kommen, alsder Mann eine Leberkässe­mmel nicht zahlen konnte, weil er nur einen Euro bei sich hatte.

Wutentbran­nt warf er Einkäufe zu Boden und rannte davon. Draußen sprang er ins Auto und raste auf den Eingangzu. Alserhielt, konnte H. eingreifen. Die Staatsanwa­ltschaft Ried erließ einen Haftbefehl. Der Mann wurde in eine psychiatri­sche Abteilung eingeliefe­rt.

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Ex-Polizist Herbert H. reagierte schnell und stoppte den Mann

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