Skiunfälle fordern die Hausärzte
Viele Patienten. InTourismusortenistdieGrippenichtdasgrößteProblem
WährendinOstösterreichderzeit vor allem die Grippewelle die Geduld der wartenden Patienten in den Arztpraxen auf die Probe stellt, sorgen in den Wintersportregionen im Westen auch Skiunfälle für längere Wartezeiten.
„Sie werden in den Fremdenverkehrsorten derzeit kaum eine Praxis finden, die geschlossen hat“, sagt Walter ArnbergervonderÄrztekammer Salzburg. Derzeit sei eben wie auf den Skipisten auchindenPraxen„Hochsaison“. Die Allgemeinmediziner hätten sich aber darauf vorbereitet und vielerorts bereits im Herbst personelle Verstärkung für die Ferienzeit organisiert, sagt Arnberger. DerBetrieblaufedaherin geregelten Bahnen.
Auch Artur Wechselberger, Präsident der Ärztekammer Tirol spricht von einer „alljährlichen Stoßzeit“. Die Situation sei derzeit „schon angespannt“, sagt er unter VerweisaufdieeigenePraxis.
Zwei Stunden warten
Am vergangenen Montag hätten Patienten in seiner Ordination in Innsbruck bis zu zwei Stunden auf ihre Untersuchung warten müssen. „Ich hoffe doch, dass wir jetzt den Zenit überschritten haben“, sagt Wechselberger. Für die Wintersportregionen in Tirol gelte dasselbe wie in Salzburg: Dort hätten sich viele Allgemeinmediziner personell verstärkt.
In Kärnten seien die Wartezeiten in den Hausarzt- Praxen derzeit „nicht exorbitant“, versichert Standesvertreterin Maria Korak-Leiter. „Bei uns hält es sich in Grenzen. Es sind noch nicht so viele Grippefälle gemeldet worden“, meint die Allgemeinmedizinerin, die in Maria Rain (Bezirk Klagenfurt-Land) ordiniert. Und dennoch: „Wenn an einem Vormittag starker Ansturm herrscht, kann es schon sein, dassdie Patienteneineinhalb Stunden warten müssen“, gibt Korak-Leiter zu.
Probleme bereiteten zuletzt aber nicht die vielen Patienten, sondern die Ärzte selbst – weil für erkrankte Mediziner an den Wochenenden keine Vertretungen gefunden worden seien.