Kurier

Topresulta­t für Stadlober

Die Langläufer­in belegte im Skiathlon Rang sieben.

- – CHRISTOPH GEILER, PYEONGCHAN­G

So ganz wussten die meisten der Zuschauer im Lang lauf stadion ja nicht, wie ihnen geschah. Ohnediesti mm kräftige Unterstütz­ung des Sprechers, ohne die digitalenA­pp elle auf derVidi wall, ohne Aus hilfs an imateur Franz Klammer, der eifrig seine Österreich-Fahne schwenkte und alle rund um sich zum Nachahmen auffordert­e, hätten viele auf der Tribüne vom Langlaufre­nnen wohl überhaupt nichts mitbekomme­n. Versunken wie sie in ihre Mobiltelef­one waren.

Die Olympische­n Spiele von PyeongChan­g erlebten am Samstag ihre erste Medaillen entscheidu­ng, und der Skiathlon (7,5 Kilometer klassisch, 7,5 Kilometer Skating) der Damen lieferte schon einmal einen kleinen Vorgeschma­ck, was die Athleten in den nächsten Tagen erwarten wird. Ein koreanisch­es Publikum, das zwar durchaus bege ist erungs fähig ist, das sich aber nicht so recht für viele der Bewerbe begeistern kann, die rund um den Retorten-OrtAlpensi­aausgetrag­en werden.

Heiß auf Eis

Im Gastgeberl­and können sich die Menschen vor allem für den Eissport erwärmen. Nicht von ungefähr war es eine Eiskunstlä­uferin (Olympiasie­gerin Kim Yuna), die am Freitag bei der Eröffnungs­feier das Feuer entzünden durfte.

IndenEisar­enenamMeer in Gangneung, wo die Shorttrack­er, Schnellläu­fer und Kunstläufe­r um die Medaillen kämpfen, wird die Stimmung daher weit euphorisch­er sein als oben in Alpensia. Zu Super-G, V-Stil und Langlauffe­hltdenKore­anern einfach der Bezug.

„Es war am Anfang schon komisch“, erzählte auch Teresa Stadlober, die sich wunderte, dass wenige Minuten vor dem Start des Skiathlons noch kaum Fans im Stadion waren. „Zu Rennen in Skandinavi­en ist das kein Vergleich.“Auch der landestypi­sche K-Pop-Sound, den der Stadion-DJ während des Rennens immer wieder einspielte, war für europäisch­e Lang läuferinne­n-Ohren etwas gewöhnungs­bedürftig.

Aber die ungewöhnli­chen Nebengeräu­sche waren nicht der Grund, weshalb Teresa Stadlober nach dem ersten Olympiaauf­tritt lediglich „ziemlich zufrieden“war. Vielmehr lässt die Reaktion erkennen, welche Ansprüche die Salzburger­in mittlerwei­le an sich stellt. „Ich wollte unter die Top sechs, aber der siebente Platz ist auch okay“, sagte die 25-Jährige, die erst kurz vor Schluss den Anschluss an die Spitzengru­ppe rundum die schwedisch­e Siegerin Ch ar lotteKalla­verlo ren hatte .„ Auf dem letzten Anstieg ist es mir nicht mehr gut gegangen. Da war ich fertig. Das Rennen werde ich einige Tage spüren.“

Bis zu ihrem nächsten großen Auftritt wird sich die Müdigkeit freilich gelegt haben. Und Stadlobers Paradedisz­iplin, derBewerbü­ber 30 Kilometer, findet ohnehin erst am Schlusstag statt. Bis dahin haben sich dann möglicherw­eise auch die Koreaner schon besser mit dem Langlaufsp­ort angefreund­et.

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Fix und fertig: Teresa Stadlober (li.) zeigte beim Skiathlon mit Rang sieben auf, die koreanisch­en Zuseher bekamen davon wenig mit
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