Die Austria leidet weiterhin an einem Defensiv-Komplex
1:3-Heimpleite. Gegen einen stark aufspielenden LASK war die Wiener Austria ohne Chance.
DieAustrianermeintenesgar nicht gut mit ihrem neuen Stadionsprecher Wolfgang Slavik, gaben sie ihm doch nur ein Mal die Möglichkeit, bei einem violetten Tor sein Talent als Stimmungsmacher unter Beweis zu stellen. Umgekehrt musste er gleich drei Mal mit gedämpfter Stimme einen Treffer des LASK verkünden. Die Schlussrechnung ergab am Ende einen völlig verdienten 3:1-Sieg der Linzer in Wien.
Die angekündigte Aufholjagd der Wiener im Frühjahr erscheint nach nur zwei Runden ein veritabler Motorschaden zu sein, von sechs möglichen Punkten holten die Violetten nur einen. Die Austria liegt unverändert auf Rang sechs mit vier Punkten Rückstand auf die davor liegende Admira, hat plötzlich Mattersburg im Nacken. Ein Trauerspiel in Hinblick auf eine Europacup-Teilnahme. Trainer Thorsten Fink: „Noch ist nichts verloren.“
Giftige Linzer
Die Gäste aus Linz traten auf, alswärensieHausherren im Happel-Stadion. Sie spielten munter und aggressiv drauf los und hätten auch durch Salzburg-Leihgabe Tetteh in Führung gehen müssen (8.). Die Austria lief hinterher, reagierte und kam aus dem Nichts zum 1:0, bezeichnenderweise aus einem Konter. Serbest brachte mit einem schönen Pass Pires in Position, der wiederum schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck (15.).
Der Gegentreffer nahm denLinzernzunächstihreDynamik, sie gewährten in dieser Phase den Wienern Halbchancen durch Monschein undVenuto. Dochderviolette Defensiv-Verbund glich weiterhin einem Panik-Orchester. Immer wieder ließ man sich vor allem auf der rechten Seite mit Doppelpässen ausspielen, schlüpfte man in eine Statistenrolle. Folglich darfderAusgleichdurchGoiginger zum 1:1 (36.) als verdient bezeichnet werden.
Kinderspiel
Scheinbar kinderleicht kombinierten sich die Oberösterreicher immer wieder in gefährlichePositionen, dieAustrianer wirkten geistig nicht rege genug. Knapp vor der Pause war ihnen Fortuna hold, als Prokop einen Kopfball von Trauner auf der Linie abwehren konnte.
Die Linzer ließen sich ihre Arbeit nicht verdrießen und legten weiterhin Spielfreude an den Abend.
NacheinerStundetrafJoao Victor Santos Sa, genannt Joao Victor, ins Netz, allerdings nur von außen. Wer dieTorenichtmacht, derwird irgendwann nervös.
Nicht so der LASK, weil dieAustriaeinfachihrenStiefelweiterspielteundzweiTore aus Eckbällen kassierte. Zunächst traf die eingewechselte Red-Bull-Leihgabe Berisha wuchtig, dann setzte sich Luckeneder per Kopf gegen Kadiri durch.
Ein verdienter Sieg für den LASK. Fink: „Das Team hat heute nicht verstanden, worumesgeht. Oderichhabe sienichtrichtighingebracht.“ Tore: 1:0 Pires (15.), 1:1 Goiginger (36.), 1:2 M. Berisha (80.), 1:3 Luckeneder (89.) Fazit: Für die Austria war es die erste Niederlage gegen den LASK nach sieben Duellen mit Punktgewinn. Den letzten Sieg der Linzer hatte es in Wien am 6. März 2010 mit einem 1:0 gegeben.
Pentz 3
Klein 4
Kadiri 4
Stronati 5
Stangl 5
Serbest 3
Holzhauser 3
Venuto G 4
74. Vastic G 4
Prokop 4
62. Friesenbichl. G 3
Pires 3
89. Alhassan 0
Monschein 4 Pervan Ramsebner Trauner Luckeneder Ranftl Holland Wiesinger Michorl Goiginger
92. Riemann Tetteh
71. M. Berisha Joao Victor
85. Rep
3 G 3 G 2 2 2 3 2 G 3 1 0 3 2 3 0