6000 Gefallene bei der Schlacht im Emlinger Holz
Herzog Tassilo residierte im Sommer im von ihm gegründeten Gutshof.
Vielfältig sind die Wand er möglichkeiten inder größten Gemeinde im BezirkEferd ing. Ausgehend vom Schloss Hart heim vereint die„ Kultur runde A 5“auf eineinhalb Stunden reichhaltige Eindrücke der Natur und Kultur. Rasch wird der Ort verlassen und ein Feldweg in Richtung Winkeln beschritten. Man versteht gut, dass diese Gegend dem bayrischen HerzogTassiloi machten Jahrhunderts ehrgutgef allen hat. Der Politik wissenschaftler und Hobbyhistoriker Adolf Golk er erzählt :„ Sogleich ließ er ein Bethaus und einen Gutshof errichten, wo er dann in den Sommermonaten zu residieren pflegte. Das alles ereignete sich im Jahr 777.“Damit beginnt die geschriebene Geschichte von Alkoven.
Blick ins Gebirge
Nach der Ortschaft Winkeln verlassen wir langsam die Ebene und steigen einen Höhenrücken hinauf. Weiter geht es zwischen den jetzt winterlich ruhenden, an- sonsten sehr fruchtbaren Feldern. Obwohl der Anstieg nur 70 Höhenmeter ausmacht, bieten sich erstaunliche Ausblicke auf das südliche Gebirgspanorama. Traunstein und Großer Priel grüßen von weitem. Die Schritte knirschen im gefrorenen Schnee. Auf blattlosem Ast sitzt eine einsameKrähe. EinRudelRehe sucht Zuflucht im Gestrüpp eines Rapsfeldes. Schließlich taucht am Horizont der Turm des Anna berg- Kirchleins auf. Ein sehenswerter Ort mit einer 800- jährigen Geschichte. Von den Herren vonAspangalsE tappen punkt mit Rast-und Andachtsstätte für die Pilger errichtet, wurde sie eine der bedeutendsten Wallfahrt stationen an der Heiligen Straße nach Mariazell. So reihen wir uns in die Schar prominenter Wallfahrer wie Kaiser Leopold I. oder Maria Theresia ein. Im Inneren berichten prächtige Epitaphe von den hier ruhenden Mitgliedern der Familie Aspang. Maria Kempl, die Bäuerin des unmittelbar angrenzenden Gutshofes, erzählt Interessantes: „Beim Pflügen haben wir Gegenstände entdeckt, die von einer Besiedlung bereits vor 4000 Jahren zeugen. An diesem Ort befand sich wahrscheinlich auch eine keltische Kultstätte.“
Bauernaufstand
Wegen der guten Aussicht ins Donau tal hatte er auch immer strategische Bedeutung. So haben sich hier beim Bauernkrieg 1626 die kaiserlichen Truppen gesammelt und sind über den Höhenrücken hinunter in die Schlacht gegen die aufständischen Bauern gezogen. Im nahen „Emlinger Holz“fanden 3000 Bauern und ebenso viele Soldaten den Tod. Morgenstern und Hellebarde im Gemeindewappen von Alkoven erinnern daran. Heute liegt die Landschaft in friedlicher Ruhe, die Pferde genießen die Winterluft auf der nahegelegenen Koppel.