Wien als Sprungbrett für einen jungen Studenten
Zukunftsperspektiven. Fünf Stunden. Für Sergiu Scolobiuc war das entscheidend. Der 23-Jährige, der aus Aradas kommt, brauchte nur fünf Stunden, um nach Wien zu kommen. „Eine meiner besten Entscheidungen“, sagt er. In Wien studierte er Politikwissenschaften. Aktuell ist er in Brüssel und macht dort seinen Master. Doch er will zurückkommen. Mit seiner zukünftigen Frau, einer angehenden Ärztin.
Leistbares Wohnen
„Wer einmal nach Österreich kommt, will nicht mehr weg“, sagt Scolobiuc. Rund 1700 Rumänen studieren in Österreich, speziell Wirtschaftsstudien und Architektur würden sie hier bevorzugen. „Für Studenten ist es hier wunderbar. Es gibt viele Möglichkeiten. Und das Wohnen ist nicht so teuer“, sagt Scolobiuc.
Es seien zwei Typen Menschen, die Rumänien verlas- sen, sagt er. „Entweder die Gutgebildeten. Oder die mit wenig Bildung und wenig Möglichkeiten.“
Scolobiucs Vater ist Polizist, die Mutter Krankenschwester. Sie hätten ihn seit jeher gefördert. Studieren in der Heimat, das „wollte ich nicht unbedingt. Viele Jugendliche sehen in Rumänien keine Zukunft“. Auch, weil er in einem internationalen Unternehmen arbeiten will, sagt er. „Hier bekommt man auch gute Job-Angebote.“Das Ausbildungs- und Arbeitssystem in Österreich sei professioneller. „Dafür sind die Rumänen freundlicher zueinander.“
Doch er ist auch kritisch mit seinen Landsleuten. „Es gibt auch welche, die hier ein paar Monate arbeiten, um dann Geld vom Staat zu bekommen. Das gefällt mir gar nicht. Wir dürfen das Sozialsystem nicht ausnützen. Da machen strenge Regeln Sinn.“