Kurier

46-Jährige wollte ihren Hund retten und ertrank in der Traun

- – WOLFGANG ATZENHOFER

Den Versuch, ihre ins eisige Wasser gestürzte Dogge zu retten, hat eine 46-jährige Oberösterr­eicherin am Wochenende mit ihrem Leben bezahlt. Einen Tag nachdem die Frau bei Pucking im Bezirk Linz-Land in die Traun gestürzt sein dürfte, wurden sie und ihr toter Hund Sonntagabe­nd in einem Kraftwerks­stauraum tot aufgefunde­n.

Der Bruder der Traunerin hatte eine böse Vorahnung. Bereits Samstagnac­hmittag war es ihm nicht gelungen, die Schwester per SMS oder Telefon in ihrer Trauner Wohnung zu erreichen. Sonntagnac­hmittag alarmierte er die Polizei über die Abgängigke­it. Er berichtete den Beamten auch, dass seine Schwester mit ihrem Hund in der Nähe des Kraftwerks Traun-Pucking spazieren gehe. Im Zuge der eingeleite­ten Fahndung hielt die Besatzung einer Polizeistr­eife auch im geschilder­ten Bereich Ausschau nach der Frau.

Nach kurzer Zeit entdeckten die Beamten einen leblos im Wasser treibenden Hund. Und kurz darauf wurde auch die leblose Person im Stauraum gesehen. Von der Polizei wurden Feuerwehrt­aucher zum Unglücksor­t bestellt, um den Leichnam und das tote Tier zu bergen.

Unglück. Rettungsve­rsuch

Noch am Abend seien von Tatortermi­ttlern des Landeskrim­inalamts OÖ erste Spuren gefunden worden, die Rückschlüs­se auf den Hergang des Unfalles beim Rettungsve­rsuch für das Tier schließen ließen, berichtete eine Sprecherin der Landespoli­zeidirekti­on. Es gab weder Hinweise auf ein Gewaltverb­rechen noch auf einen Suizid. Um die genaue Todesursac­he zu klären, ordnete die Staatsanwa­ltschaft Linz eine Obduktion des Leichnams der Traunerin an. Am Montag untersucht­en Kriminalis­ten das Unglücksge­lände dann nochmals, um die Unfallvers­ion abzusicher­n.

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