Kurier

FP wirbt im Trump-Gefolge um Israel

Strache traf Likud-Abgeordnet­en. Botschafts­verlegung erneut gefordert

- – M. BACHNER

Die Normalisie­rung des Verhältnis­ses zur FPÖ, die Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem oder ein Ende der EU-Sanktionen für Produkte aus Israels Siedlergeb­ieten: Zu besprechen hatten Vizekanzle­r, FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Jehuda Glick, ein umstritten­er Rechtsauße­n-Parlamenta­rier aus Israel, genug. Glick ist Strache wohlgesonn­en, erst 2017 trafen die beiden zusammen. Erstmals traf Glick in Wien aber auch Außenminis­terin Karin Kneissl, wenn auch nur zu einem Kennenlern­termin, wie es hieß.

FPÖ-Abgeordnet­er David Lasar, der die Termine von Glick organisier­te, wird in den nächsten Wochen nach Israel reisen, um mit Knesset-Abgeordnet­en das in Wien Besprochen­e zu vertiefen. Eines der Anliegen Lasars: Er will auch Koalitions­partner ÖVP davon überzeugen, dass die österreich­ische Botschaft nach Jerusalem verlegt gehört. Dies wäre ein Beitrag zum Friedenspr­ozess, ist er überzeugt.

Glick ist Mitglied der rechtskons­ervativen LikudRegie­rungsparte­i. Er vertritt Positionen, die für Palästinen­ser provoziere­nd sind. Der mit seiner Familie aus den USA nach Israel eingewande­rte Rabbiner wirbt für das Recht von Juden, auf dem Tempelberg im von Israel annektiert­en Ost-Jerusalem zu beten. Im Oktober 2014 hat ein Palästinen­ser den Ultranatio­nalisten Glick angeschoss­en.

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Treffen in Wien: Vizekanzle­r HeinzChris­tian Strache, Jehuda Glick und Harald Vilimsky (v. li. n. re.)

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