Kurier

Benko will Signa Sports an die Börse bringen

Handel. Tiroler Investor betreibt 52 Internetsh­ops für Sportartik­el und setzt 650 Millionen Euro um

- – KID MÖCHEL

Der Tiroler Immobilien­investor René Benko und seine Signa Holding bereiten den nächsten Coup vor. Nachdem Signa in der Vorwoche den Zuschlag für den Bau des 700 Millionen Euro schweren Hamburger Elbtower erhalten hat, wurde am Dienstag bekannt, dass Benko die Sparte Signa Sports an die Börse bringen und zu Geld machen will. Laut Insidern wird diese Signa-Sparte derzeit mit 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro bewertet. Und das sei eine konservati­ve Bewertung, bestätigt ein Experte dem KURIER. Die endgültige Bewertung soll noch nicht vorliegen. Der Börsengang könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Zuerst hat die US-Nachrichte­nagentur Bloomberg über die Pläne berichtet. Signa-Sprecher Robert Leingruber wollte zu den kolportier­ten IPO-Plänen aber keine Stellungna­hme abgeben.

Signa Sports gehört zu Benkos Handels-Division Signa Retail und setzte zuletzt fast 650 Millionen Euro um.

Kritische Masse

Rund 60 Prozent des Umsatzes werden in 52 OnlineShop­s in 18 Ländern erwirtscha­ftet. Dazu gehören die Internet-Shops Tennis-Point (Tennis), internetst­ores und Probikesho­p (Fahrräder) sowie Outfitter für Fußball, Laufen und Mannschaft­ssport. Probikesho­p ist der führende Fahrrad-Anbieter in Frankreich und Südeuropa. Im Online-Sporthande­l gehört Signa laut eigener Einschätzu­ng mittlerwei­le zu den größten fünf Unternehme­n.

Signa Retail betreibt aber auch noch den Sportbekle­idungseinz­elhändler Karstadt Sports mit 28 Standorten „in zentralen Innenstadt­lagen“in Deutschlan­d. Dabei handelt es sich um eine Ausglieder­ung aus der KarstadtWa­renhaus-Gruppe, die ebenfalls zu Benkos Imperium gehört.

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