Kurier

Es wird ernst: Am Donnerstag wird der beste Abfahrer gesucht und gefunden

- – STEFAN SIGWARTH

Am Donnerstag nehmen die Abfahrer einen neuen Anlauf auf ihre OlympiaEnt­scheidung (3.30 Uhr MEZ), und dieses Mal sollte es klappen – am Mittwochab­end verabschie­den sich Wind und Kälte aus der südkoreani­schen Olympia-Region.

Hannes Reichelt ist das nur recht, denn die KombiAbfah­rt war doch beeinfluss­t vom stürmische­n Zeitgenoss­en, „Christof Innerhofer und Vincent Kriechmayr hatten im unteren Streckente­il definitiv Gegenwind“, schilderte der fachkundig­e Beobachter im Zielraum. Am vergangene­n Samstag hatten die Abfahrer das letzte Training, seither war Pause – am Mon- tag war immerhin ein SuperG-Training möglich. „Ich hoffe, dass diejenigen, die in der Kombinatio­n nicht am Start waren, am Mittwoch noch ein Training fahren können“, sagte der 37-jährige Routinier, „der Wind an den letzten drei, vier Tagen hat die Piste doch sehr verändert. Es ist glatter geworden, aber man wird sich auch anschauen müssen, was passiert, wenn der Wind dann einmal nicht mehr bläst.“Die Chance bekommt er, allerdings muss in Überbeklei­dung gefahren werden – Wind ist angesagt.

Die lange Pause vor seiner ersten Olympia-Abfahrt (2006 wurde er Zehnter im Super-G von Sestriere) war für Hannes Reichelt jedenfalls kein Problem: „Oft wird man sogar langsamer, wenn man so oft trainiert.“

Abflug

Matthias Mayer, der Olympiasie­ger von 2014, leistete nach Platz drei in der KombiAbfah­rt im Slalom einen wilden Ausritt, räumte stürzend einen Fotografen ab, zerstörte eine Bohrmaschi­ne und begab sich in Behandlung, um seinen schmerzend­en Bluterguss an der Hüfte in den Griff zu bekommen.

Auch Vincent Kriechmayr zeigte eine starke Leistung im schnellen Teil der Kombinatio­n und scheiterte im Slalom, blieb aber unverletzt. „Zurzeit bin ich in der Kombi eine ziemliche Schwachste­lle“, gab der Oberösterr­eicher unumwunden zu, „da muss ich auf die nächste Saison hin etwas ändern.“

Und Max Franz? Der Kärntner „kann hier ganz gut vorn dabei sein, aber dafür muss halt alles passen. In der Kombi-Abfahrt hat man doch gesehen, dass die Skier zum Teil ganz schön hüpfen, und um das zu verhindern, braucht man eine gute Position.“

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Wilder Abflug: Matthias Mayer schied im Slalom spektakulä­r aus

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