Aamodt ist die Nummer 1 bei den Skifahrern
Olympia-Ranking. Der Norweger hat von 1992 bis 2006 insgesamt vier Goldmedaillen gewonnen
fen, jetzt ist einmal die Luft draußen. Jetzt kann kommen, was will.“
Und viele trauen Marcel Hirscher nun zu, dass er total abräumt und in seinen stärksten Disziplinen Slalom und Riesentorlauf weitere Medaillen gewinnt. Sogar ein Antreten im Teambewerb und ein Medaillen-Quartett ist nicht ausgeschlossen. „Der Marcel wird jetzt richtig heiß“, sagt ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. „Ihr werdet sehen, da kommt noch was in Korea.“
Und was antwortete Marcel Hirscher spätabends im vollbesetzten Haus Austria?
„Das Gefühl ist saugut.“Weitere Fragen überflüssig. Auch auf Englisch. Olympia und Marcel Hirscher war bis gestern keine Liebesbeziehung. Aber mit seiner ersten Goldmedaille hat sich der Salzburger immerhin auf den geteilten 19. Rang im All-Time-Ranking der alpinen Skifahrer vorgearbeitet. Je einmal Gold und Silber holten mit Othmar Schneider (Winterspiele 1952) und Hubert Strolz (Winterspiele 1988) noch zwei Österreicher. Sollte Hirscher in PyeongChang noch drei Goldene gewinnen, würde er auf Platz 2 kommen.
Das Olympia-Ranking ...
Kjetil André Aamodt
Der Norweger wird auch nach den Spielen 2018 unerreicht bleiben. Vier Goldene, zwei Silberne und zwei Bronzene hat der Norweger bei fünf Olympia-Teilnahmen von 1992 bis 2006 gewonnen. Damit hat Aamodt mehr olympische Medaillen als jeder andere Skifahrer umgehängt bekommen.
Alberto Tomba
Italiens alpiner Superstar war auch bei Olympischen Spielen extrem erfolgreich. Drei Goldene (Riesentorlauf 1988, 1992, Slalom 1988) hat Tomba gewonnen. Dazu kommen auch noch Silber im Slalom 1992 und 1994.
Toni Sailer und JeanClaude Killy
Der Kitzbüheler und der Franzose haben Besonderes geschafft. Bei einer Olympia-Teilnahme (Sailer 1956, Killy 1968) gewannen sie je drei Goldmedaillen – in Abfahrt, Slalom und Riesentorlauf. Beide siegten auch in der Kombination – aber sowohl 1956 als auch 1968 gab es in diesem Bewerb nur WM-Medaillen.
Hermann Maier
Der Superstar der Spiele in Nagano ist Österreichs Nummer zwei. Maier holte 1998 zwei Goldmedaillen (SuperG, RTL). Dazu kamen in Turin acht Jahr später noch eine Silberne (Super-G) und eine Bronzene (RTL).
Benjamin Raich
Auch der Tiroler hat vier Olympia-Medaillen. 2006 wurde Raich Doppel-Olympiasieger (Gold im RTL und Slalom). Vier Jahre davor holte er in Salt Lake City Bronze in der Kombination und im Slalom. Alexis Pinturault (FRA) Victor Muffat-Jeandet (FRA) Ted Ligety (USA) T. Mermillod Blondin (FRA) Kjetil Jansrud (NOR) Stefan Hadalin (SLO) Thomas Dreßen (GER) Klemen Kosi (SLO)
Als Juniorenweltmeister darf Hirscher erstmals im Weltcup starten. Er belegt Rang 24 im RTL.
Hirscher gewinnt mit dem RTL in Val d’Isère zum ersten Mal im Weltcup (Bild oben).
Beim Saisonfinale gelingt Hirscher eine Aufholjagd, er gewinnt zum ersten Mal den Gesamtweltcup sowie die RTL-Wertung.
Bei der HeimWM in Schladming sichert er sich Gold im Slalom und im Teambewerb sowie Silber im RTL. Den Gesamtweltcup verteidigt er souverän, in seinen 24 Rennen landet er 21-mal auf dem Podest.
Bei Olympia in Sotschi muss er sich als Favorit mit Silber im Slalom begnügen.
Die WM in Beaver Creek endet für Hirscher mit Gold in der Kombination und mit dem Team sowie mit RTL-Silber.
In Beaver Creek gewinnt er erstmals ein Speedrennen (Super-G).
In Adelboden steht Hirscher zum 100. Mal auf dem Weltcup-Podest.
Bei der Ski-WM in St. Moritz holt der Salzburger seine Goldmedaillen Nummer fünf und sechs.
Im Weltcup gewinnt er zum sechsten Mal in Folge die Gesamtwertung.
Hirscher gewinnt zum 55. Mal im Weltcup, er ist damit der erfolgreichste ÖSV-Läufer. In der ewigen Bestenliste der Herren liegt nur Ingemar Stenmark (86) vor ihm.
Hirscher sichert sich in PyeongChang in der Kombination seine erste olympische Goldmedaille. +1,32 (12) +1,04 (10) +2,33 (29) +1,74 (19) +2,12 (26) +1,65 (17) +0,27 (4) +1,91 (21) 1:19,24 (1) +1,37 (16) 45,96 (1) +0,51 (3) +0,01 (2) +0,93 (5) +0,65 (4) +1,17 (6) +3,21 (19) +1,83 (7) +3,77 (24) +2,80 (15) 2:06,52
+1,35 +1,45 +1,50
+2,42 +2,44 +2,85
11. Luca Aerni (SUI) +3,00, 12. Filip Zubcic (CRO) und Mauro Caviezel (SUI) beide +3,08, 14. Christof Innerhofer (ITA) +3,23. Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr (beide AUT), Dominik Paris (ITA/alle im Slalom).