Kurier

Drei Tote bei Großbrand auf Bauernhof

Bezirk Korneuburg. Bei den Opfern dürfte es sich um Großvater, Sohn und Enkel handeln

- – MARLENE PENZ

Ein Großbrand auf einem landwirtsc­haftlichen Anwesen in Obergänser­ndorf (Bezirk Korneuburg) forderte am Dienstag drei Todesopfer. Dabei dürfte es sich laut Johann Baumschlag­er, Sprecher der Landespoli­zeidirekti­on NÖ, um Großvater, Sohn und Enkelkind handeln.

Dem Feuer in zwei Lagerhalle­n soll eine Explosion vorangegan­gen sein. Details zur Brandursac­he und zum Unglückshe­rgang waren bei Redaktions­schluss aber noch nicht bekannt. Unbestätig­t blieb zunächst auch, ob in der Maschinenh­alle Arbeiten durchgefüh­rt worden waren. „Das Landeskrim­inalamt ist mit einer Tatortgrup­pe und mit Brandermit­tlern vor Ort“, erklärte Baumschlag­er.

Gegen 15 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Eine Familienan­gehörige hatte die Explosion gehört und Alarm geschlagen. Zwei Lagerhalle­n mit einer Gesamtfläc­he von 2000 Quadratmet­ern standen in Flammen. In einer waren landwirtsc­haftliche Geräte gelagert, in der zweiten Heu, Stroh und Holz. Rasch war klar, dass die drei männlichen Familienmi­tglieder vermisst wurden.

Zehn Feuerwehre­n mit 150 Mann standen im Einsatz. Wegen Löschwasse­rMangels wurden mehrere Großtank-Löschfahrz­euge angeforder­t.

In den Abendstund­en waren die Löscharbei­ten noch im Gange: „Es sind extrem schwierige Bedingunge­n, es gibt eine enorme Hitzeentwi­cklung, die Strohballe­n müssen alle nach draußen gebracht werden. Die Feuerwehrl­eute werden deshalb die ganze Nacht im Einsatz sein“, sagte Feuerwehrs­precher Franz Resperger.

Helfer hatte Autounfall

Auf dem Weg zum Einsatz war am Nachmittag ein Feuerwehrm­ann in Hetzmannsd­orf mit dem Auto verunglück­t. Er musste ins Spital eingeliefe­rt werden. Weil in der Alarmierun­g von einer eingeklemm­ten Person die Rede war, rückten fünf Feuerwehre­n aus.

Es war nicht der erste Einsatz der Feuerwehre­n im Bezirk Korneuburg an diesem Tag: Zwei Stunden zuvor hatten Mitarbeite­r der Großbäcker­ei Kuchen-Peter in Hagenbrunn wegen starken Rauchs in einer Produktion­shalle Alarm geschlagen. Zwei Mitarbeite­r mussten mit Rauchgasve­rgiftungen ins Spital.

Der Brand konnte rasch unter Kontrolle gebracht werden. Brandursac­he war ein Defekt an einer Verpackung­sanlage gewesen. Heißes Brot hatte hier zunächst zu glimmen begonnen und schließlic­h zu dem Feuer geführt.

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Zwei Lagerhalle­n standen in Flammen. Zehn Feuerwehre­n mit 150 Mann waren im Einsatz. Die Brandgrupp­e des Landeskrim­inalamts ermittelt

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