Waldheims Walzer,
fangen: Eine südkoreanische Schauspielerin, die anonym bleiben wollte, beklagte sich darüber,dasseinFilmvonRegisseur Kim Ki-duk in der Programmschiene des Panorama laufe; sie selbst hatte 2013 gegen ihren Landsmann den Vorwurf der sexuellen Gewalt eingebracht.
Kim war für eine Ohrfeige am Set zu einer Geldstrafe verurteilt worden, der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs wurde aber aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Nun kommt er nach Berlin, um sich dort einer umfassenden Diskussion zu stellen.
Kosslick selbst, seit 2002 der Leiter des drittwichtigsten europäischen Filmfestivals, geriet vor allem letzten November unter Druck: In einem offenen Brief von 79 prominenten deutschen Filmregisseuren – darunter Volker Schlöndorff, Christian Petzold und Maren Ade – wurde eine völlige Neuorientierung der Berlinale und ein transparentes Verfahren bei der Nachbesetzung Kosslicks gefordert. Der ansonsten immer recht leutselige Schwabe reagierte gekränkt auf die Kritik an seiner Programmierung; schon länger wird ihm vorgeworfen, auf seiner Berlinale ein unübersichtliches, handschriftloses Programm in zahlreichen Nebenreihen zu bieten. Der Hauptwettbewerb selbst hingegen wäre oft schwach und unprofiliert und würde Berlin ins Hintertreffen von Cannes und Venedig bringen.
Österreich-Filme
Heuer bestücken 19 Filme den Hauptwettbewerb (insgesamt sind rund 400 Filme auf der Berlinale zu sehen), darunter kein österreichischer, sieht man von der Romy-Schneider-Hommage „3 Tage in Quiberon“ab, die mit heimischer Beteiligung produziert wurde.
Über den Rest des Programms verteilt, laufen ins-