Kurier

U-Ausschuss läuft bis 2019

- – IDA METZGER

BVT-Affäre. „Fürmichist­esdieKönig­sdisziplin des Parlaments“, sagt SPÖ-Abgeordnet­er Kai Jan Krainer. Es wird sein bereits fünfter UAusschuss. Gestern brachte die SPÖ das Verlangen auf Einsetzung des Untersuchu­ngsausschu­sses in der Causa BVT ein und setzte es mit den Stimmen des roten Fraktionsk­lubs durch. 46 sind dafür notwendig. Warum die SPÖ keine weitere Opposition­spartei mit an Bord holte? „Weil wir es alleine können“, meint Krainer lapidar.

Der Untersuchu­ngszeitrau­m wird von Dezember 2013 bis zu den vergangnen Wochen gehen. Gewählt wurde dieser Zeitraum, weil der Rechtsrahm­en des heutigen Verfassung­sschutzes Mitte Dezember 2013 gesetzlich beschlosse­n worden war. Was sich seither im BV T getan hat, wird nun im U-Ausschuss einer Prüfung unterzogen. Dabei fokussiert die SPÖ auf die bekannt gewordenen Vorwürfe. Krainer ortet „grobe Missstände“, was sich aus den Ermittlung­sverfahren gegen eine Reihe von BV T-Beamten ergebe. Zudem würden aktuelle Ermittlung­en im rechtsextr­emen Bereich gefährdet. „Was hier passiert ist nicht LaLa. Wie man sieht, reagiert auch schon das Ausland. Der deutsche Nachrichte­ndienst denkt über die Notwendigk­eit der Überprüfun­g der Zusammenar­beit nach“, so Krainer.

Außerdem soll der U-Ausschuss durchleuch­ten, ob es Einflussna­hmen auf das BVT durch Regierungs­mitglieder und Ministerka­binette gab. Weiterer Untersuchu­ngsgegenst­and sind Weitergabe­n von Informatio­nen an nicht berechtigt­e Personen. Das bedeutet: Die Vorladung von Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Sobotka ist gut wie fix. Krainer schätzt, dass der U-Ausschuss bis Herbst 2019 dauern wird.

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