Kurier

„Frauen haben viel aufzuholen“

Verena Altenberge­r. Die ROMY-nominierte Schauspiel­erin über Erfolg, Preise, Frauenquot­en und Glück im Beruf.

- GEORG LEYRER

So was passiert wirklich selten: Der mit einem Minibudget gedrehte Film „Die beste aller Welten“wurde zu einem außergewöh­nlichen Erfolg – und räumte unzählige Preise ab. In der Hauptrolle: Verena Altenberge­r, dem TV-Publi- kum bekannt als schrille Altenpfleg­erin in der RTL-Serie „Magda macht das schon“.

KURIER: Wie kam es zu diesem Ausnahmeer­folg? Verena Altenberge­r:

Das ist ganz schwer zu sagen. Es ist ein sehr positiver, warmer Film, obwohl das Thema das erstmal nicht vermittelt. Das wird sich rumgesproc­hen haben. Wir haben sehr viel der Mundpropag­anda zu verdanken. Aber die muss auch erstmal starten. Wir steuern allein in Österreich auf die 90.000 Besucher zu. Es ist der zweiterfol­greichste Film 2017, nur der Hader war erfolgreic­her. Aber der Hader ist der Hader (lacht). Und es hört nicht auf. Wir haben gerade erste Preise bei US-Festivals bekommen, auch in Indien. Der Film ist nach wie vor mein ständiger Begleiter.

Und ein Karrieresc­hub?

Der allerposit­ivste Effekt ist, dass ich mich nicht mehr ständig beweisen muss. Mit der Rolle habe ich bei ProduzentI­nnen und RegisseurI­nnen einen gewissen Vertrauens­vorschuss. Es ist wie eine sehr schöne Visitenkar­te – ich kriege damit andere und mehr Angebote. Und es ist für mich sehr neu, auf der Straße angesproch­en zu werden! Das finde ich sehr lustig.

Eine Diskussion hat Film und Theater zuletzt sehr geprägt – jene über Übergriffe und Machtmissb­rauch.

Es gibt in der unserer Gesellscha­ft heute noch einen deutlichen Machtübers­chuss in Richtung der Männer, nicht nur in unserer Branche. Ich bin deshalb froh über jedes Wort, das in dieser Diskussion gesprochen wird, über jeden einzelnen Hashtag, über jede Frau, die etwas sagt.

Diskutiert wird, gezielt Förderunge­n an mehr Frauen zu vergeben. Eine gute Idee?

Ich bin definitiv für eine

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Verena Altenberge­r: „Ich komme in den Luxus, mir Absagen leisten zu können“ ORF 1
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