Drohne verfehlte Pensionistenpaar am Friedhof nur knapp
Keine Genehmigung. Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist ein 71-jähriger Mann am Mittwochnachmittag fast von einer abstürzenden Drohne getroffen worden. Der drei Kilogramm schwere Flugkörper kam knapp neben dem Mann auf den Boden auf. Der 24-jährige Besitzer der Drohne wurde wenig später ausgeforscht.
Der 71-Jährige war gegen 16.30 Uhr mit seiner Frau auf dem Friedhof, als das rund drei Kilo schwere Fluggerät direkt hinter ihm im Boden einschlug. Schuld daran dürfte eine Windböe gewesen sein, wie der Besitzer beteuerte. Er hatte die Drohne unweit der Absturzstelle beim Schloss Neugebäude gestartet. Den Flugkörper hatte er im Internet bestellt und selbst zusammengebaut. Ausgestattet mit einer Kamera, ließ er das Gerät in die Luft gehen.
Genehmigung hatte der Mann übrigens keine – für Drohnen über 250 Gramm ist diese allerdings verpflichtend. Ebenso wie eine Haftpflichtversicherung. Der Mann wurde wegen Verwaltungsverstößen und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. Der Strafrahmen für das Fliegen der Drohne ohne Genehmigung beträgt bis zu 22.000 Euro Geldbuße.
Seit der Novellierung des Luftfahrtgesetzes im Jahr 2014 gingen bei der Austro Control 5200 Anträge zur Genehmigung von Drohnen ein. 4600 davon wurden genehmigt. Zum Großteil solche der Kategorie unter fünf Kilo. Absturzmeldungen gab es bis dato übrigens kaum, sagt Sprecher Markus Pohanka.