Kurier

16 Festnahmen bei Polizeiakt­ion

Sicherheit. Bei Kontrollen an Wiener Hotspots hagelte es Dutzende Anzeigen wegen Drogendeli­kten

- VON KATHARINA ZACH

Die Kontrollen waren durchaus Aufsehen erregend: Mehr als 100 Polizeibea­mte standen von Freitagmit­tag bis Samstag, zwei Uhr Früh, bei einer Schwerpunk­taktion unter dem Motto „Sicherheit im öffentlich­en Raum“im Einsatz. Mehr als 600 Identitäts­feststellu­ngen wurden durchgefüh­rt, Dutzende Anzeigen geschriebe­n und 16 Personen festgenomm­en.

Das Hauptaugen­merk der Exekutive lag auf „Suchtmitte­l und Bandenkrim­inalität“– und damit auch auf dem „Brennpunkt“Wiener Praterster­n. Dieser war nach dem Messerangr­iff eines Afghanen auf eine Arzt-Familie wieder in den medialen Fokus gerückt. Dutzende Menschen wurden perlustrie­rt. Darunter Gruppen von jungen Migranten – der KURIER berichtete. Doch auch in Ottakring, Favoriten oder Neubau waren Beamte vor Ort. So wurde auch bei der Millennium City kontrollie­rt.

Suchtgiftd­elikte

Die Festnahmen erfolgten vorwiegend wegen Suchtgiftd­elikten, sieben Personen wurden wegen Verstößen gegen das Fremdenrec­ht festgenomm­en. Acht Leute, die zur Aufenthalt­sermittlun­g ausgeschri­eben waren, wurden angetroffe­n. Die Beamten stellten 21 Anzeigen – vorwiegend wegen Drogendeli­kten, aber auch wegen verkehrspo­lizeiliche­n Verstößen – aus. Zudem wur- den 19 Cannabisst­angen, 50 Baggies, Dutzende Tabletten und ein Messer sichergest­ellt. An der Aktion waren neben Beamten des Landeskrim­inalamts, der Bereitscha­ftseinheit, der WEGA sowie der Diensthund­eeinheit auch Kollegen des Bundesamte­s für Fremdenwes­en und Asyl beteiligt.

Den Vorwurf, „ethnisches Profiling“zu betreiben – also Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigk­eit zu kontrollie­ren, lässt Polizeispr­echerin Irina Steirer nicht gelten. „Das Ziel ist es, strafbare Handlungen zu reduzieren.“Natürlich werde dort kontrollie­rt, wo es Konflikte gebe – in Gruppen, die häufig involviert seien. Generell habe man Personen 30 unterschie­dlicher Nationalit­äten kontrollie­rt, etwa 50 Prozent seien Österreich­er gewesen. Sie stellten nach den Afghanen die zweitgrößt­e kontrollie­rte Personengr­uppe dar.

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Mehr als 100 Polizeibea­mte standen bei der Kontrolle im Einsatz

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