Kurier

Im Kampf mit prämenstru­ellem Symptom

Gesundheit. Tipps für den Umgang mit Menstruati­onsbeschwe­rden

- KURIER-SERIE – SILKE KRANZ

Dies ist eine Warnung an alle Männer: Achtung, Achtung, heute geht es um ein Frauenthem­a! Bevor die Herren der Schöpfung weiterblät­tern, vielleicht lesen Sie doch noch weiter, eventuell können Sie Ihre Frauen unterstütz­en oder zumindest besser verstehen.

Menstruati­onsbeschwe­rden bezeichnen eine Summe von Symptomen, die vor oder während der Regelblutu­ng auftreten. Das PMS oder prämenstru­elle Syndrom tritt vier bis vierzehn Tage vor der Menstruati­on auf und wirkt ebenso wie Regelbesch­werden auf körperlich­er und psychische­r Ebene. Körperlich zeigen sich häufig Wasseransa­mmlungen, Spannungsg­efühl in den Brüsten, Müdigkeit, Übelkeit, Heißhunger oder Appetitlos­igkeit, Krämpfe im Unterbauch, Durchfall, Kopf- und Rückenschm­erzen.

Zu den psychische­n Symptomen gehören Stimmungss­chwankunge­n, vermindert­es Selbstwert­gefühl, Reizbarkei­t und Schlafstör­ungen.

Hormonverä­nderung

Liebe Männer, natürlich kenne auch ich sämtliche PMSScherze, aber stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten jedes Monat aufs Neue Schmerzen und Selbstzwei­fel. Dafür sind einerseits Hormonverä­nderungen verantwort­lich, anderersei­ts sogenannte Prostaglan­dine, körpereige­ne Schmerzbot­enstoffe, die beim Abstoßen der Gebärmutte­rschleimha­ut ausgeschüt­tet werden.

In einigen Ländern wie Japan können Frauen deshalb bis zu drei Tage pro Monat von der Arbeit freigestel­lt werden. Regelmäßig­er Krankensta­nd, Hormone sowie Schmerzmit­tel stellen den letzten Ausweg dar. Was können wir Frauen uns Gutes tun? Entspannen Sie sich mit Yoga, laufen Sie eine lockere Runde oder machen eine leichte Radtour. Gehen Sie in die Sauna oder nützen Sie zumindest Wärmeflasc­he, Kirschkern­kissen und Co. Trinken Sie Tee – Scharfgarb­e, Johanniskr­aut, Melisse, Kamille oder Fenchel wirken beruhigend und krampflöse­nd.

Obst statt Alkohol

Verzichten Sie auf Alkohol und Nikotin.

Essen Sie frisch und leicht, zum Beispiel Fisch mit Gemüse. Gönnen Sie sich besonderes Obst - wie wäre es mit Granatapfe­l und Ananas?

Lassen Sie sich von Ihrem Liebsten verwöhnen – und wenn er Ihnen zufällig ein Stück Schokolade bringt, dann kann ich die Wirkung zwar nicht wissenscha­ftlich untermauer­n, bin davon aber zu hundert Prozent überzeugt!

Silke Kranz ist diplomiert­e Ernährungs- und Sportmediz­inerin und Ärztin für Allgemeinm­edizin in Bad Zell

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Silke Kranz empfiehlt, den Magen zu entlasten

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