Kurier

Ein Fest für das Ballett

Kritik. Die „Nurejew Gala“als lange Leistungss­chau

- – SILVIA KARGL

Die dem großen Tänzer Rudolf Nurejew gewidmete Gala ist der mittlerwei­le traditione­lle Abschluss der Ballettsai­son des Wiener Staatsball­etts. Dabei stand der Abend ganz im Zeichen der im Anschluss auf offener Bühne vorgenomme­nen Ernennung des von Nurejew einst so geförderte­n Ballettdir­ektors Manuel Legris zum Ehrenmitgl­ied der Wiener Staatsoper – ein weiterer bedeutende­r und umjubelter Schritt in der Aufwertung des Balletts am Ring.

Bunte Szenenfolg­e

Mag sich bei einer Dauer von über vier Stunden manchmal das Gefühl von Überlänge breit machen, so überwiegta­mEndederpo­sitiveEind­ruck. So sorgte George Balanchine­s „Valse Fantaisie“mit Natascha Mair und Jakob Feyferlik für einen spritzigen Beginn. Die Vielfalt an Stilen bestärkten auch Masayu Kimoto in einem exotischen Solo aus John Neumeiers „Le Pavillon d’Armide“, Nina Poláková und Roman Lazik in einem Ausschnitt aus Kenneth MacMillans „Concerto“sowie Ketevan Papava mit Eno Peci in einem expressive­n Duett aus Boris Eifmans „Giselle Rouge“. Sehr erfreulich fiel das Comeback von Davide Dato in „Peer Gynt“aus.

Den tänzerisch­en Höhepunkt setzten neben Legris und seiner kongeniale­n Partnerin Isabelle Guérin in Roland Petits „Les Rendez-Vous“diesmal dennoch die Gäste. Marianela Nuñez und Vadim Muntagirov begeistert­en in Frederick Ashtons „Marguerite and Armand“, Alexandre Riabko und Ivan Urban in Neumeiers „Opus 100 – For Maurice“. Am Dirigenten­pult bewährte sich der umsichtige Kevin Rhodes.

KURIER-Wertung:

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Toll: Nina Poláková und Roman Lazik

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