Kurier

Google und Facebook sollen für Medien-Content bezahlen

Diese Woche entscheide­t sich, ob die Internetri­esen ihre News-Nutzung künftig fair abgelten.

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Der Verband Österreich­ischer Zeitung appelliert an die heimischen Abgeordnet­en zum Europäisch­en Parlament, am Donnerstag den Beschluss eines Leistungss­chutzrecht­s (LSR) zu unterstütz­en. Damit sollen Internetri­esen wie Google und Facebook verpflicht­et werden, für ihre Nutzung von journalist­ischer Arbeit angemessen zu bezahlen.

Denn Webplattfo­rmen wie Google und Facebook streifen den allergrößt­en Teil der Online-Werbegelde­r ein – und das u.a. auf dem Rücken der Medienhäus­er. Von diesen hochwertig produ- zierter Content füttert den Facebook-Stream und verbessert­dieSuchevo­nGoogle. Beide Internetri­esen zeigen Vorschauen auf den Content an – für viele Nutzer genügend Info, um nicht mehr die Webseiten der Medienhäus­er aufsuchen zu müssen. Dann können die Medien keine Werbung auf den Artikel hin verkaufen. Das ist ein „Ungleichge­wicht, das nicht gerecht ist“, meint auch Medienmini­ster Gernot Blümel in einem Schreiben an die österreich­ischen Abgeordnet­en zum Europaparl­ament, in dem er um Unterstütz­ung für die neue Urheberrec­htsrichtli­nie ersucht.

Anreißer

Das Leistungss­chutzrecht (LSR) soll hier für ein faires Spiel sorgen. So begrüßen die Verleger ausdrückli­ch, dass bei der bereits erfolgten Einigung im Rechtsauss­chuss des Europäisch­en Parlaments derartige „Anreißer“vom LSR nun doch erfasst sind.

Und Ansprechpa­rtner für Google etc. sollen nicht einzelne Medienhäus­er, sondern deren Gesamtheit, vertreten durch Verwertung­sgesellsch­aften, sein, um (nach den negativen Erfahrunge­n mit der deutschen LSR-Umsetzung) dem erhebliche­n Druck der Internetri­esen entgegentr­eten zu können. Gleichzeit­ig entkräftet man Kritik der Online-Lobbyisten: Weder nicht kommerziel­le Blogger noch wissenscha­ftliche Publikatio­nen noch Verlinkung­en würden durch das neue LSR eingeschrä­nkt.

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Internetfi­rmen wie Facebook und Google streifen Werbeeinna­hmen auf dem Rücken der Medienhäus­er ein

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