Vor- und Nachlese
Bei Streitthema ist Eintracht eingekehrt
Zum Wochenbeginn marschierten Tausende durch die Linzer Straßen zum Landhaus um gegen die türkisblauen Arbeitszeitpläne und Kassenfusionen zu demonstrieren. Wegen der aktuellen Ereignisse und früherer harter Auseinandersetzungen war die von Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP, und Landesrätin Birgit Gerstorfer, SPÖ, gemeinsam anberaumte Pressekonferenz am Freitag mit Spannung gewürzt. Einträchtig präsentierten die beiden das Konzept für die Schaffung von 403 Wohnplätzen für behinderte Menschen bis 2021. Genau dieses Thema war ein heftiger Streitpunkt in der Debatte um das schwarzblaue Nullschuldenbudget.
Beteilt werden alle Landesviertel mit verschiedensten Formen von Betreuungswohnungen. 2019 werden zwei, 2020 fünf Millionen Euro zusätzlich aufgewendet. Stelzer/Gerstorfer gestanden ein, dass in OÖ noch gut 1000 derartige Wohnungen fehlen. Mit den 403 Einheiten wolle man vor allem Akut-Fälle abfangen. Auch nach 2021 müsse eine Weiterentwicklung kommen, erklärte Stelzer. In Heimen oder Wohnungen versorgte Menschen mit Beeinträchtigungen mit Vermögen sind, wie betreute Senioren, vom Pflegeregress ausgenommen.
Angesprochen auf Attacken, die die SPÖ-Chefin beim SPÖ-Landesparteitag auch gegen ihn ritt, reagierte Gemeinsamer Auftritt: LH Stelzer und LR Gerstorfer
Stelzer abgeklärt. In einer Demokratie müssten sich politische Parteien positionieren. In der oö. Landesregierung, in der vier Parteien vertreten sind, müsse das Wohl des Landes im Vordergrund stehen, erklärt er.
„Ich habe da großes Vertrauen und bin froh, dass Sebastian Kurz die internationale Anerkennung hat“, sagte Stelzer. Auch OÖ bekommt eine Chance sich zu präsentieren. Am 17. und 18. September tagen die Energieminister in Linz.