Kurier

Kornkammer Österreich­s“

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wenn er Beethoven hört. Das sind die Grundprinz­ipien unseres Zusammenle­bens.

Wer wird heuer in den VideoClips vorkommen?

Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen, Bischof Manfred Scheuer, Armin Wolf, Angelika Niedetzky, Cesár Sampson, Markus Poschner.

Inwieweit beeinfluss­t die Übertragun­g das Konzert?

Es hat großen Einfluss. Wir haben seit Wochen genaue Berechnung­en, wie lange ein Stück dauert. Das ist wichtig, weil nach 120 Minuten die „Zeit im Bild“ kommt. Aber man muss sich vorstellen, es gibt das Philharmon­iker-Konzert aus Schönbrunn, das Konzert aus Grafenegg, die Salzburger Festspiele und aus Bregenz die Eröffnung. Dass wir es geschafft haben, zum Hauptabend zwei Stunden Konzert live aus Linz zu bringen, das ist natürlich schön, weil Oberösterr­eich und Linz sind die musikalisc­he Kornkammer Österreich­s.

Warum? Wegen den Musikschul­en, dem Bruckner Orchester, der Brucknerun­i?

Genau, dieses goldene Dreieck ist einzigarti­g. Die Familien lernen in der Musikschul­e, spielen in der Blasmusik. Julia aus St. Martin im Mühlkreis ist zwölf Jahre alt und sagt, sie will später an der Brucknerun­i studieren. Im besten Fall spielt sie irgendwann im Bruckner Orchester.

Oder bei den Wiener Philharmon­ikern.

Ja, das ist ein Schatz, um den die ganze Welt diese Region bewundert.

Wie macht man die Auswir-

„Die Musik ist ein Schatz, um den die ganze Welt diese Region bewundert.“

Martin Grubinger Musiker

kungen dieses Dreiecks fest?

An der Basis, wenn man in die Blasmusike­n geht, weil die wesentlich besser spielen und groß besetzt sind. Die Familien sind dort verankert. Weltweit trifft man auf Oberösterr­eicher, die in den besten Orchestern spielen. Die Leute hier sind Musikanten im pursten, traditione­llsten und ideellsten Sinne. Hier wird Musik als Grundnahru­ngsmittel gelebt.

Wie bereiten Sie sich auf das Konzert vor?

Wir trainieren seit Monaten, seit Dezember. Für uns ist es ein entscheide­nder Termin, weil das Fernsehen dabei ist, weil es ein Heimspiel ist und wir ein ganz neues Programm haben. Außerdem spielen wir nicht nur auf der Bühne, sondern auch zwei Mal aus dem Dom heraus. Wichtig ist, dass wir fit sindund,dassallesg­eprobt ist. Die Vorbereitu­ng war noch nie so intensiv.

Das ist körperlich anstrengen­d. Wie schaffen Sie das?

Mit Training. Man steht bis zu zwölf Stunden pro Tag am Instrument, macht Sport, bereitet sich vor, lebt profession­ell und weiß, was auf einen zukommt.

Das heißt, kein Alkohol, bald ins Bett gehen, halbwegsge­sundernähr­en und so intensiv arbeiten, dass man ein gutes mentales Gefühl hat.

Ist das für Sie heuer das wichtigste Konzert?

„Hier in Oberösterr­eich wird Musik als Grundnahru­ngsmittel gelebt.“

Martin Grubinger Schlagzeug­er

Was die Masse betrifft an Zuhörern pro Konzert, ist es das größte, ja. Weil wir mit der EBU, den darauffolg­enden Sendungen und den Streams über die Millioneng­renze kommen werden. Wir sind auch wieder bei großen Festivals im In- und Ausland und haben Tourneen im Herbst.

Derzeit läuft die FußballWM. Was ist Ihnen bisher aufgefalle­n?

Ich habe das Gefühl, manche Stars sind ein bisschen ausgebrann­t. Und die kleinen Mannschaft­en können Paroli bieten, weil sie weniger Spiele hatten.

Wer ist Ihr Lieblingss­pieler? Messi ist der Größte!

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Grubinger: „In der Europahymn­e sind die Grundprinz­ipien unseres Zusammenle­bens“

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