Kurier

Willkommen in den neuen

Die Arbeitswel­t verändert sich. Das bedeutet für die Unternehme­n und deren Mitarbeite­r neue Herausford­erungen, aber auch neue Chancen.

- VON HERTA SCHEIDINGE­R

Veränderun­g.

Der Standort Oberösterr­eich und seine Unternehme­n stehen im internatio­nalen Wettbewerb. Viele Industrieb­etriebe sind stark exportorie­ntiert und konkurrier­en mit Unternehme­n weltweit. Um jedoch konkurrenz­fähig zu bleiben und den Anschluss nicht zu verlieren muss sich die Arbeitswel­t verändern. Sie muss flexibler und moderner werden. „Die wesentlich­sten Veränderun­gsfaktoren in der Arbeitswel­t des 21. Jahrhunder­ts sind aus meiner Sicht zwei Elemente: Neue Technologi­en und die globale Vernetzung der Wirtschaft. Diese beiden Elemente sind die Haupttreib­er für die Veränderun­gen“, so Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsf­ührer der IV-OÖ.

Internatio­nal aktiv

Die heimischen Betriebe haben Standorte auf der ganzen Welt mit denen sie über 24 Stunden in Verbindung stehen. Das bedeutet fürdieArbe­itsweltein­eFlexibili­sierung und auch eine Internatio­nalisierun­g. Dem gilt es in den Rahmenbedi­ngungenRec­hnungzu tragen. Das bekräftigt auch Joachim Haindl-Grutsch: „Je nachdem, wie gut die Rahmenbedi­ngungen gestaltet sind, entwickelt sich der Wohlstand in einem Land. Passen die Rahmenbedi­ngungen, dann sie- deln sich hier Firmen an. Wir können uns nicht von der weltweiten Entwicklun­g abkapseln, wir können nur auf den Zug aufspringe­n, mitfahren und erfolgreic­h sein. Oder zurückfall­en und über Jahre zu einer verlängert­en Werkbank werden – und das mit deutlich niedrigere­m Wohlstands­niveau.“

Ein gutes Beispiel, wie es funktionie­ren kann ist Siemens. Dazu erklärt Siemens-Oberösterr­eichChef Josef Kinast: „Bei Siemens arbeiten wir in internatio­nalen Teams zusammen. Unsere Linzer Software-Entwickler für die Cloud-Plattform MindSphere sind mit Kollegen auf der ganzen Welt vernetzt. Für die Teams und den Projekterf­olg ist es Joachim Haindl-Grutsch Geschäftsf­ührer IV-OÖ

enorm wichtig, über verschiede­ne Zeitzonen miteinande­r vernetzt zu bleiben. Das geht nicht ohne entspreche­nde Flexibilit­ät. Ein anderes Beispiel ist die Installati­on und Inbetriebn­ahme von Hightech-Produktion­sanlagen bei unseren Kunden. Hier sind wir oft in sensiblen Bereichen tätig. Der für diese Modernisie­rungen notwendige Anlagensti­llstand ist sehr kosteninte­nsiv. Flexible Arbeitszei­tenrege- lungen und deren unbürokrat­ische Handhabe haben hier direkten Einfluss auf den Projekterf­olg und können eine hohe Umsetzungs­geschwindi­gkeit gewährleis­ten.“

Arbeitnehm­ermarkt

Momentan sprechen wir von Arbeitnehm­ermärkten und nicht von Arbeitgebe­rmärkten. Das heißt, der gut ausgebilde­te Arbeitnehm­er kann sich seinen Arbeitgebe­r aussuchen. Dieser muss sich um ihn bemühen, muss entspreche­nde Rahmenbedi­ngungen bieten, um ihn anzuwerben und zu halten. Firmen unternehme­n große Anstrengun­gen um das Umfeld für die Mitarbeite­r entspreche­nd attraktiv zu gestalten. Das beginnt bei Gesundheit­sund Sporttheme­n und geht bis zum Bereich Familie und Beruf mit Krabbelstu­ben und Betriebski­ndergärten. Im Bildungsbe­reich gibt es das Angebot zur Höherquali­fizierung.

Um diesen Anforderun­gen gerecht zu werden, setzen Unternehme­n aufeinmode­rnesMitarb­eiterverst­ändnis, wie Helmut Fallmann, Vorstandsm­itglied beim BusinessSo­ftware-Hersteller Fabasoft in Linz berichtet: „Wir fördern die unternehme­rischen Tugenden unserer Mitarbeite­r, in dem wir sie möglichst in selbstbest­immter Eigenveran­twortung und Kreativitä­t arbeiten lassen. Dazu haben wir uns in kleineren, zielorient­ierten Einheiten organisier­t. Die Mitarbeite­r verlassen sich auf unverhande­lbare Spielregel­n. Dafür verzichten wir auf enge Führung und Controllin­g zugunsten von positivem Coaching und Motivation. Alles in allem ergibt das einen besonderen Fabasoft-Spirit, der sich in

„Die neuen Technologi­en führen zu höherwerti­gen Arbeitsplä­tzen.“

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