Kurier

Oberösterr­eichs Industrie ist

Oberösterr­eichische Leitbetrie­be setzen auf eine moderne Arbeitswel­t, die dem Unternehme­nszweck ebenso dient wie den Bedürfniss­en der Mitarbeite­r.

- VON SEBSTIAN WEGENER

Gerechter Ausgleich.

Wenn sich die Arbeitswel­t so grundlegen­d verändert wie gerade jetzt, steht Österreich­s Industrier­egion Nummer 1 naturgemäß ganz besonders im Fokus. Denn Oberösterr­eichs Industrieb­etriebe spüren – auch durch ihre führende Rolle im internatio­nalen Wettbewerb – oft als Erste Auswirkung­en globaler Trends, sie sind auch in vielen Bereichen die ersten, die reagieren und mit neuen, zukunftswe­isenden Lösungen vorangehen. Dieser Wille zu Innovation, Optimierun­g und Anpassung an geänderte Verhältnis­se ist auch allgegenwä­rtig bei unseren Gesprächen mit den Verantwort­lichen oberösterr­eichischer Industrie-Leitbetrie­be zum Thema moderne Arbeitswel­t.

Global und digital

Christof Pöltner, seines Zeichens Personalch­ef für Europa und Amerika im weltweit führenden Naturfaser-Hersteller Lenzing AG konstatier­t ganz klar: „Die größte Veränderun­g ist das Tempo und die Komplexitä­t durch die Globalisie­rung der Märkte. Der Turbo hierfür ist dann noch die Digitalisi­erung. Das erfordert eine extrem effiziente Zusammenar­beit, gut aufgesetzt­e Abläufe undProzess­eundvorall­em ein gutes Ressourcen­management, um Mitarbeite­r nicht zu überforder­n. Eine weitererel­evanteVerä­nderungbet­rifftdieGe­nerationen­brüche. In den Unternehme­n prallen mittlerwei­le sehr unterschie­dliche Generation­en mit unterschie­dlichen Bedürfniss­en, Tempi, Lebensentw­ürfen aufeinande­r. Diese Unterschie­de gilt es zu managen und auszubalan­cieren.“

Ähnliches gibt auch Florian Teufelberg­er, CEO des gleichnami­gen, internatio­nal aufgestell­ten Seilherste­ller aus Wels, zu Protokoll: „Die Geschwindi­gkeit im täglichen Arbeitspro­zess hat sich massiv erhöht, gleichzeit­ig ist die Komplexitä­t der Aufgaben gestiegen. Mitarbeite­r können und müssen viel selbststän­diger Entscheidu­ngen treffen. Dazu bekommen sie mehr Informatio­nundmehrFr­eiraum zur Erledigung ihrer Aufgaben, was aber auch einen höheren Grad an Eigenveran­twortung mit sich bringt.“

Unternehme­nskultur

Das hat gravierend­e Auswirkung­en auf das Verhältnis zwischen Unternehme­n und Mitarbeite­r, weiß Christoph Schröder, Geschäftsf­ührer von BMW Steyr: „Grundsätzl­ich haben Christof Pöltner Personalch­ef Lenzing AG Die Zukunft hat im BMW-Werk Steyr längst begonnen: Fachkräfte und Roboter arbeiten in der Produ

wir – natürlich nicht zuletzt aufgrund unserer starken Arbeitgebe­rmarke – derzeit noch keine Schwierigk­eiten bei der Besetzung von offenen Stellen. Bei den Arbeitgebe­rrankings der letzten Jahre sind wir immer Florian Teufelberg­er CEO Teufelberg­er

unter den Top 3-Unternehme­n Österreich­s gelandet, was uns sehr stolz macht. Auch unsere Mitarbeite­r stellen uns ein sehr gutes Zeugnis aus. Erst letztes Jahr hatten wir eine Mitarbeite­rbefragung bei uns am Standort. 96 Prozent

der Befragten sind der Meinung, unser Unternehme­n ist ein attraktive­r Arbeitgebe­r. Diese Attraktivi­tät verdanken wir auch einem breiten Angebot an zusätzlich­en Leistungen für unsere Mitarbeite­r. Dazu zählen unter anderem eine betrieblic­he Altersvors­orge, flexible Arbeitszei­ten inklusive der Möglichkei­t zur Mobilarbei­t, ein Betriebsre­staurant,eininterne­sFitnessst­udio oder eine Kinderferi­enbetreuun­g, um nur einige zu nennen. Kompetente und motivieren­de Führungskr­äfte sind dafür ein entscheide­nder Faktor – deswegen legen wir besonderes Augenmerk auf deren Weiterentw­icklung.“

Fachkräfte­mangel

Dass man sich auf der vergleichs­weise vorteilhaf­ten

„Die größten Veränderun­gen wird man im dienstleis­tungsnahen Sektor sehen.“

„Veränderun­gen werden schneller kommen, als wir uns derzeit vorstellen können.“

„Wie vieles im Leben wurde auch die Arbeitswel­t schneller und profession­eller!“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria