„Die Chronik eines angekündigten Todes“
Cristiano Ronaldo lächelte. Seinen Frust nach dem 1:2 im Achtelfinale gegen Uruguay wollte sich der 33-Jährige nicht ansehen lassen: „Ich bin mir sicher, dass die Seleção auch in Zukunft zu den Besten der Welt gehören wird, mit großartigen Spielern und einer fantastischen, jungen Mannschaft.“Ob er dann noch dazu gehört, ließ der fünfmalige Weltfußballer offen. Das sei nicht der Moment, um darüber zu reden.
Der Abschied vom Turnier in Russland wird schmerzhaft für ihn gewesen sein. Der Portugiese hat in seiner außergewöhnlichen Karriere fast alles gewonnen. Zwischen den fünf Champions-League-Erfolgen, dem EM-Titel 2016 und zehn nationalenTitelnwirdihmwohl der eine Pokal fehlen, der seine große Karriere zur größten gemacht hätte. Russland war Ronaldos vierter Versuch und vermutlich sein letzter.
Bei der WM 2022 in Katar wäre er schon 37 Jahre. Teamchef Santos will sich eine Zukunft ohne ihn nicht vorstellen. „Wir haben viele Junge. Da ist es wichtig, dass der Kapitän an Bord bleibt. In solchen Momenten hat er bisher immer ,Ja‘ gesagt.“
Abschied der Stars. Maradona für Messi
nier gegen Frankreich (3:4) gefunden. Man habe „die Chronik eines angekündigten Todes“gesehen, sagte der 57-Jährige im venezolanischen Sender Telesur. Maradona kritisierte die offensive Aufstellung von Coach Sampaoli mit Pavón, Messi und Di María: „Ja, sie wissen, wie man ein Spiel macht, aber sie sind keine Stürmer.“Und Argentinien habe Frankreichs zweifachem Torschützen Mbappé zu viel Platz gelassen.
„Wir wissen nicht, wie wir angreifen sollen, und wir wissen nicht, was wir tun sollen, wenn wir den Ball haben“, kritisierte der Ex-Internationale. Messi sprach Maradona aber von der Verantwortung für das Scheitern frei: Der 31Jährige habe sich die Bälle holen, das Spiel machen und den Ball vors Tor bringen müssen. Ohne Messi „sind wir ein Mannschaftchen“wie alle anderen, fügte der letzte argentinische WeltmeisterKapitän hinzu.