Ab Freitag wird „zurückgezollt“: China holt zum Vergeltungsschlag gegen USA aus
Zölle. Der Handelsstreit zwischen den USA und China droht sich zu einem Handelskrieg zu entwickeln. Nachdem US-Präsident Donald Trumpangekündigt hatte, ab kommenden Freitag auf Ein fuhren aus China im Wert von 34 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro) Zölle einzuheben, kontert China mit gleichen Mitteln. Die Volksrepublik will US-Güter im Wert von 34 Milliarden Dollar mit Zöllen belegen.
Die EU ist um Beruhigung bemüht. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel betonte am Mittwoch im Bundestag: „Es lohnt sich alle Mühe, diesen Konflikt – damit er nicht zu einem Handelskrieg wird – zu versuchen zu entschärfen.“Sie verwies dabei auch auf eine anstehende Reise von EU-Kommiss ions präsident Jean-Cl au deJunck er in die USA zur Lösung des Streits. Das gute Funktionieren der Weltwirtschaft basiere auf guter Zusammenarbeit. Die USA drohen Europa hingegen nach den bereits eingeführten Zöllen auf Stahl und Aluminium mit Zöllen auf Auto-Importe.
China sucht Verbündete
DieFührunginPekingdrängt die EU indes zum Schulterschluss gegen die protektionistische Linie Trumps. China übe Druck auf die EU aus, beim chinesisch-europäischen Gipfel am 16. und 17. Juli eine starke gemeinsame Erklärung zu verabschieden, sagen mehrere EU-Vertreter. Vorgeschlagen wurde eine Allianz zwischen beiden Seiten und eine gemeinsame Erklärung gegen die USA bei der Welthandels organisationWTO. Allerdings sperre sich die EU dagegen.
Die Verschärfung im Handels streit wird indes zu einer Belastung für die Welt-Konjunktur und die Börsen. An den Finanzmärkten herrscht zunehmend Nervosität. Auch die chinesische Börse leidet unter den schlechten Aussichten. Und die Landeswährung Yuan wertet seit Wochen ab.