Galvão soll das Kapital für zwei Neue bringen
Rapid. Der Abwehrchef ist auf dem Weg zu Ingolstadt. Die Ablöse wird in zwei Legionäre investiert
Nach zwei Tagen im Beobachter-ModusistFredyBickel wieder in die Sportdirektoren-Pose gewechselt: Mit dem Handy am Ohr schleicht der Schweizer rund um den Trainingsplatz in Windischgarsten. Wenn es sich ausgeht, schaut der 53-Jährige noch auf sein Zweithandy in der anderen Hand.
Das beinahe zur Gänze angereiste Präsidium wirkt betrübt. Die schwere Verletzung von Andrija Pavlovic hat alle Planungen über den Haufen geworfen: Rapid wollte nach einem Konsolidierungsjahr groß angreifen, steht zwei Wochen vor der ersten Cup-Runde aber ohne fitten Mittelstürmer da.
0:2 gegen Slavia
Neuzugang Andrei Ivan, ebenfalls noch weit entfernt von 100% Fitness, er spielte im ersten ernsthaften Test trotzdem 45 Minuten. Gegen Slavia Prag war er aber am Flügel ebenso wirkungslos wie das restliche „A-Team“– 0:2. Tschechiens Vizemeister war viel zielstrebiger. Im Duell der „B-Teams“fielen in Hälfte zwei keine Tore mehr.
NichtmitdabeiwarLucas Galvão. Der Grund: Rapid dürfte dem hartnäckigen Werben von Ingolstadt nachgeben. DererstimAugustum 900.000 Euro von Altach gekaufte Abwehrchef soll das Kapital bringen, mit dem sowohl sein Ersatz als auch ein neuer, wirklich fitter Einserstürmer finanziert werden können.
Verlangt werden drei Millionen Ablöse, der deutsche Zweitligist Ingolstadt bot ursprünglich zwei Millionen. Eine Einigung gibt es wohl dazwischen. Laut KURIERInformationenhabensichdie Wiener bereits auf einen Nachfolger festgelegt: wieder ein Legionär, wieder ein technisch starker Linksfuß. Aber Galvãos Qualitäten im Spielaufbau werden kaum erreicht werden können.
FürdenSturmverhandelt Bickel derweil mit den zwei, drei Kandidaten, die vom Scouting als unmittelbare Verstärkung eingeschätzt werden. Aberallewissen: Rapid ist unter Druck – nur logisch, dass ein saftiger Aufschlag verrechnet wird.