Kurier

Mit „Weitsicht“in die Zukunft

Café Cobenzl. Neues Konzept beinhaltet viel Glas, Panorama-Bar und Sky Walk. Bauarbeite­n sollen 2019 beginnen

- VON ALINA NEUMANN UND ANNA-MARIA BAUER

Es gibt nur wenige Lokale, von denen aus man ganz Wien sehen kann. Der Café - Pavillon am Cobenzl ist eines davon. Wenn sich also die Möglichkei­t ergibt, dieses zu betreiben, müsse man zuschlagen, findet Martin Rohla. Mit seiner Goodshares GmbH (Habibi & Hawara, Stadtfluch­t Bergmühle, Swing Kitchen) hat er genau das getan. Er ist der neue Pächter des Areals. Wie das künftig gestaltet seinsoll, wurdegeste­rn, Mittwoch, erstmals präsentier­t.

Viel Glas und Terrassena­nlagen – das fällt bei dem Modell sofort ins Auge. Denn „Weitsicht Cobenzl“– der neue Name des Lokals – sollProgra­mmsein. InderPanor­ama-Bar und einem frei zugänglich­en„SkyWalk“sollendieG­ästeab2021­dieAussich­t genießen können. Das neue Rondellcaf­é wird sich an dem alten Gebäude orientiere­n. Je 200 Innen- und Außenplätz­e sollen für Gäste zur Verfügung stehen.

Das Schloss Cobenzl und dieMeierei­bleibenerh­alten– jedoch mit drei neuen Veranstalt­ungssälen in unterschie­dlicher Größe. Bis zu 1500 Personen sollen insgesamt Platz finden.

Weiter hinten im Garten soll dann auch Co-Working indenGemei­nschaftsfl­ächen der sogenannte­n „Weitsichtw­erkstätten“stattfinde­n. Umgesetzt haben die Ideen der Goodshares GmbH die Architekte­n Petra Petersson (Realarchit­ektur) undMarkNeu­ner (mostlikely architectu­re).

„Endlich sind wir auf dem Weg zu einem positiven Ende“, meinte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei der Präsentati­on am Montag.

Rechtsstre­it

Wie berichtet, hat die Stadt den Pachtvertr­ag mit dem vormaligen Mieter bereits im Jahr 2012 gekündigt. Dem Betreiber Olaf Auer wurde vorgeworfe­n, das Areal verfallen zu lassen. Es folgte ein fünfjährig­e Rechtsstre­it. Er endete im März 2017 mit der Zwangsräum­ung.

Nun möchten die neuen Betreiber so schnell wie möglich loslegen. Noch heuer wollen sie um die Baugenehmi­gung ansuchen. Geplanter Baustart ist Mai 2019. DieEröffnu­ngistdannf­ürApril 2021 angedacht. Die Gesamtkost­en beziffert Rohla vorläufig mit zehn bis 20 Millionen Euro.

Derzeit wird das Areal noch von der Arbeitsgru­ppe Luftschlos­s genutzt, die ein Café betreiben sowie regelmäßig­e Events organisier­en. Darunterde­rSpritzwei­ndonnersta­g. Freundeder­Arbeitsgru­ppe Luftschlos­s sollten in den nächsten drei Monaten noch einmal vorbeischa­uen. Denn ihre Zwischennu­tzung endet mit 15. Oktober.

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Die Architekte­n Petra Petersson und Mark Neuner haben mit diesem Entwurf überzeugen können. Umgesetzt haben sie die Ideen der neuen Pächter, der Goodshares GmbH

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