Der „Bankier“ist Goldes wert
Marouane Fellaini. Belgiens Nobel-Joker stach schon bei der WM
Das wichtigste Autogramm bei dieser WM setzte Marouane Fellaini unter den neuen Vertrag mit Manchester United. Bis 30. Juni 2020 bleibt der Mittelfeldspieler ein Red Devil mit einer Option auf ein weiteres Jahr bei Englands Rekordmeister. „Ich bin froh, dass meine Reise als Spieler von Manchester United weitergeht“, ließ Fellaini wissen. Bei der WM nahm er bei Belgien vorwiegend auf der Bank Platz, er stand aber im letzten Gruppenspiel gegen England in der Startelf, als es um den Gruppensieg ging.
Im Achtelfinale gegen Japan kam Fellaini, sah und traf zum zwischenzeitlichen 2:2. Und half damit entscheidend mit, dass der Aufstieg letztlich doch noch gelang und der Viertelfinal-Hit mit Brasilien erst möglich wurde. Teamchef Roberto Martínez könnte diesmal von Beginn an auf die Künste des kopfballstarken Wuschelkopfes setzen. Generell ist er der Meinung, dass sein „Krieger“von der Allgemeinheit unterschätzt wird, vor allem seine technischen Fähigkeiten. „Er hat eine viel bessere Ballkontrolle, als die Leute vielleicht denken. Fellaini ist ein echter Siegertyp. Er wurde für den Wettkampf geboren. Jeder Trainer muss froh sein, wenn er einen Fellaini im Team hat.“Folgt der Lobhudelei heute die Tat, indem Martínez Fellaini von Anpfiff weg das Vertrauen schenkt?
Afrikanische Wurzeln
Fellaini, dessen Vater Marokko 1972 verlassen hat, ist seit 2007 fixer Bestandteil des belgischen Teams, der 30Jährige hat seitdem 85 Länderspiele bestritten, in denen er 18 Mal traf. Er gehört jener goldenen Generation an, der man es zutraut, die stets in sie gesetzten Erwartungen endlich zu erfüllen.
Die WM 2010 verpasste er, 2014 schaffte er es mit Belgien ins Viertelfinale, wo man an Argentinien scheiterte. Gelingt gegen Brasilien der nächste
Schritt?