Kurier

Die „lästige Fliege“sorgt für Stabilität

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N’Golo Kanté. Die Kompliment­e für N’Golo Kanté klingen noch ein wenig holprig. Chelsea-Klubkolleg­e Eden Hazard nennt den 27-Jährigen eine „Ratte“, für Michael Ballack ist der Mittelfeld­spieler eine „lästige Fliege“.

Und auch Lionel Messi kann ein Lied von den unangenehm­en Qualitäten des kleinen Franzosen singen. Es gibt kaum ein Foto der WMAchtelfi­nalpartie zwischen Argentinie­n und Frankreich, auf dem Messi nicht von Kanté belagert wird.

Der England-Legionär ist von unschätzba­rem Wert für Frankreich­s Spiel. Auch heute im Viertelfin­ale gegen Uruguay wird er wieder einmal für die nötige Balance zwischen Offensive und Defensive bei der Grande Nation sorgen. Für seinen Teamchef Didier Deschamps ist Kanté der „weltbeste Spieler auf seiner Position“.

Laute Lockrufe

Das ist auch den Scouts nicht verborgen geblieben. Paris Saint-Germain will den kampfstark­en Mittelfeld­mann zurück in dessen Geburtssta­dt holen. Mindestens 110 Millionen Euro hat nun der FC Chelsea ausgerufen.

In England wurde Kanté zum Star und zweifachen Meister – erst mit Sensations­team Leicester City (2016), ein Jahr später mit den Londonern. Woraufhin Kanté von Profis der Premier League als auch von den britischen Journalist­en zum Spieler der Saison gekürt wurde.

Der nimmermüde Arbeiter ist auch abseits des Feldes ein genügsamer Profi. Aus Luxus macht sich Kanté herzlich wenig: Jahrelang fuhr er einen alten Renault Mégane, mittlerwei­le ist er im Besitz eines gebrauchte­n Mini . „Als ich jung war, hatte ich nie die Ambitionen, überhaupt je ein Auto zu besitzen.“

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