Doch kein Brexit bei der WM
Torschütze Maguire steht mit England im Halbfinale – erstmals seit 1990. In diesem wartet am 11. Juli Kroatien.
Es ist vielleicht ganz gut, dass die englischen Spieler in Russland nur am Rande mitkriegen, was gerade in ihrer Heimat abgeht. Schon seit dem Viertelfinaleinzug spielen sie auf der Insel verrückt, und man kann sich vorstellen, was jetzt erst im Mutterland des Fußballs los sein wird, da England nach dem 2:0 gegen Schweden zum ersten Mal seit 1990 in einem WMHalbfinale steht. In diesem wartet am Mittwoch in Moskau Kroatien.
Die englischen Zeitungen haben bereits ein „neues England“ausgerufen. Und tatsächlich konnte der Fußballfan im Laufe dieser Endrunde über das englische Nationalteam schon einige verblüffende Eigenschaften und bisher ungeahnte Fähigkeiten in Erfahrung bringen.
Die Welt weiß zum Beispiel seit dem Achtelfinale gegen Kolumbien, dass die Engländer Elfmeterschießen auch gewinnen können. Die Fußball-Öffentlichkeit hat außerdem mitbekommen, dass die Engländer in Jordan Pickford nun endlich einen Tormann haben, der diese Bezeichnung auch verdient.
Und natürlich konnte sich auch jeder gleich mehrfach davon überzeugen, dass dieses neuformierte Team von Gareth Southgate die Bälle nicht mehr nur nach schlechter alter Kick-and-Rush-Manier hoch in Richtung Strafraum pfeffert. Vielmehr agieren die Engländer neuerdings mit Köpfchen.
Trickreich
Beim Führungstreffer im Viertelfinale gegen Schweden wurde dieses strategische Vorgehen wieder deutlich. Nicht zum ersten Mal übrigens bei dieser WM. Dass die Engländer gleich acht ihrer elf Tore aus Stan-