Kurier

100.000 Sackerln landen in Wien täglich im Müll

- – ANNA-MARIA BAUER

Kampagne. Den Blick nur nicht zu lange vom Gehsteig heben, weil da möglicherw­eise ein Hundekot im Weg liegen könnte – das war lange Zeit auch in Wien ein Problem. Bis sich die Stadt des Themas annahm. Zuerst wurde sensibilis­iert, danach gestraft, heißt es aus dem Büro der zuständige­n Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). 2007 wurden die ersten kostenlose­n „Gackerl fürs Sackerl“-Automaten und Wiesenstec­ker in Parks und Grünanlage­n aufgestell­t. Seit 2008 müssen Hundebesit­zer, die die Hinterlass­enschaften ihres Vierbeiner­s nicht wegräumten, zahlen. Aktuell sind es 50 Euro. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, findet Sima (SPÖ). Kaum ein Trümmerl bleibt vom Geschäft der 55.600 in Wien gemeldeten Vierbeiner zurück. 100.000 „Sackerln fürs Gackerl“landen täglich im Müll – entweder in öf- fentlichen Mistkübeln oder in Restmüllbe­hältern auf privaten Liegenscha­ften. Das sind rund 36 Millionen Sackerln im Jahr. Insgesamt gibt es dafür 3500 Automaten in der Stadt. Gleichzeit­ig stehen 25.000 Mistkübel für die Entsorgung der tierischen Hinterlass­enschaften bereit.

Beißkorb und Leine

Im Frühjahr nahm sich die Stadt eines weiteren Problems an: Der (Nicht-)Einhaltung der Leinen- und Beißkorbpf licht. Polizei und Veterinära­mt waren dafür Mitte Mai verstärkt unterwegs.

Wurden Hundehalte­r mit Listenhund­en (Tiere, die per Gesetz als gefährlich gelten) angetroffe­n, wurde zusätzlich der Hundeführs­chein geprüft. Auch darauf habe sich die Stadt zuletzt verstärkt konzentrie­rt. Das Ergebnis laut Polizei: Es werden kaum noch Listenhund­e-Halter ohne Schein angetroffe­n.

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Beim Lokalaugen­schein hielten sich die Herrchen und Frauerl brav an die Regeln
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120.000 Wiesenstec­ker wurden bis dato in Wien aufgestell­t

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