Heimsieg in Feldkirch, Harald Morscher freut’s
Österreich-Rundfahrt. Der Vorarlberger Sportdirektor von Bahrain-Merida sieht einen Doppelerfolg
Die Verbindung nach oben scheint zu passen bei den Veranstaltern der 70. Ö-Tour: Rechtzeitig kam die Sonne zurück nach Vorarlberg, und mit dem Segen des Feldkircher Bischofs Benno Elbs ging es am Samstag auf die erste Etappe. 153 anspruchsvolle Kilometer auf vier Runden rund um Feldkirch waren zu absolvieren, im letzten Anstieg zum Schwarzen See versuchte Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon Wels), sich abzusetzen, in seinem Windschatten folgte Antonio Nibali, der kleine Bruder von Vincenzo, der ja bereits Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta gewonnen hat, das Duo kam aber nicht weg.
In der letzten Abfahrt setzten sich der slowenische Meister Matej Mohoric und sein Bahrain-Merida-Teamkollege Giovanni Visconti ab und sorgten für einen Doppelerfolg – und eine Art Heimsieg, ist doch der Vorarlberger Harald Morscher (46) Sportlicher Leiter bei der arabischen Mannschaft. Hermann Pernsteiner aus Kirchschlag in der Buckligen Welt ist der Kapitän des Teams, seine Stunde soll bei den vielen Bergankünften schlagen. Bis dahin „gilt es, konzentriert zu bleiben, denn hier sind viele kleine, hungrige Teams am Start“, weiß Morscher, 1994 selbst Sieger der Ö-Tour. „Der große Favorit ist für mich aber Riccardo Zoidl.“
Bergig wird’s am Sonntag, dann führt die Reise von Feldkirch via Arlberg ins Stubaital, die Spitze wird gegen 15 Uhr am Freizeitzentrum StuBay in Telfes erwartet.
Gaviria gewinnt
Die Herren bei der Tour de France müssen sich noch in Geduld üben, bis es bergauf geht – die Startetappe an der Atlantikküste sicherte sich Fernando Gaviria (COL). Auch heute sind Ausreißer und Sprinter an der Reihe.