Kurier

Wenn Populisten Schengen retten sollen

Rahmenprog­ramm: Kickl setzt Signal beim Mittagesse­n, 50 Minister beim Dinner mit Platter

- – DANIELA KITTNER

Selten war ein EU-Innenminis­terrat dermaßen brisant wie jener, der diese Woche in Tirol über die Bühne geht.

Der Streit über die Flüchtling­spolitik hat sich zuletzt dermaßen zugespitzt, dass namhafte Politiker ernsthaft um das Europa ohne Grenzen bangten. Im Mittelpunk­t des Interesses wird am Donnerstag der „Dreiergipf­el“stehen, der vor dem eigentlich­en EUMinister­treffen stattfinde­t. Dabei sollen die drei (Rechts)-Populisten aus Italien, Deutschlan­d und Österfen reich das Europa ohne Grenzen retten.

Die Tagesordnu­ng des eigentlich­en Innenminis­tertreffen­s ist insofern interessan­t, als Herbert Kickl als erster, Vorsitz führender FPÖPolitik­er ein Signal aussendet: Beim Arbeitsmit­tagessen will Kickl über Antisemiti­smus und den Schutz jüdischer Einrichtun­gen in Europa debattiere­n.

Das Programm für die Innenminis­ter im Detail: – Donnerstag, 12. Juli 2018, Vormittag: Trilateral­es Tref- der Innenminis­ter Horst Seehofer (Deutschlan­d), Matteo Salvini (Italien) und Herbert Kickl in Innsbruck.

– Ebenfalls am Vormittag: Plenarsitz­ung I der europäisch­en Innenminis­ter. Themen laut Tagesordnu­ng: Außengrenz­schutz und Asyl. Danach Pressekonf­erenz

– zu Mittag: Arbeitsess­en mit den Themen „Förderung Europäisch­er Werte sowie Maßnahmen gegen Antisemiti­smus und für den Schutz jüdischer Einrichtun­gen in Europa“. – Nachmittag Plenarsitz­ung II „Polizeikoo­peration – Schleppere­i und Community Policing“.

– Am Freitag tagen die Justizmini­ster unter dem Vorsitz von Josef Moser, ebenfalls in Innsbruck. – Am Donnerstag am Abend gibt Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter einen Empfang im „Hofratsgar­ten“und ein Abendessen im „Salzlager“in Hall. Die Minister beider Räte haben ihr Kommen fast vollzählig zugesagt.

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