Trotz Friederike wenig Schäden, aber gefährliche Zeit kommt erst
Naturkatastrophen. Im ersten Halbjahr 2018 fielen die Gesamtschäden so niedrig aus wie seit 13 Jahren nicht mehr.
„Ruhe nach dem Sturm“– so titelt der Rückversicherer Münchener Rück die Schadensbilanz für das erste Halbjahr 2018. Die „Ruhe“ist dabei freilich relativ.
In den vergangenen sechs Monaten haben Stürme, Überschwemmungen und Erdbeben rund um den Erdball volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von 33 Milliarden Dollar (28 Milliarden Euro) verursacht. Klingt viel, ist aber der niedrigste Wert seit 13 Jahren, geht aus den langjährigen Naturkatastrophen-Analysen der Münchener Rück hervor. Unter dem Strich zählte der Rückversicherer 430 Naturkatastrophen, denen 3000 Menschen zum Opfer fielen. Viel weniger als im Vorjahr, das von drei schweren Hurrikans gezeichnet war, die über die Karibik und die USA hinweg fegten und Schäden in Milliardenhöhe hinterließen. Dass der Wettergott heuer bisher eher friedlich gestimmt war, ist aber kein Indikator dafür, dass er es auch bleiben wird. „Es ist typisch, dass die Schäden in der ersten Jahreshälfte geringer ausfallen, da die schweren tropischen Stürme wetterbedingt erst in der zweiten Jahreshälfte auftreten“, warnt Ernst Rauch, Chef der Klima- und Geoforschung des Rückversicherers. Der Grund: Hurrikans und andere tropische Stürme bilden sich erst, wenn die Wassertemperatur 26 bis 27 Grad erreicht. Rauch: „Da kann es Einzelereignisse geben, die Schäden von mehr als 100 Milliarden Dollar verursachen.“
InEuropahatheuervorallem Friederike für eine Spur der Verwüstung gesorgt. Der Sturm fegte über Großbritannien, Nordfrankreich, die Beneluxländer und Deutschland hinweg. Schadensbilanz: 2,7 Milliarden Dollar, davon sind 2,1 Milliarden versichert. Schwacher Trost für alle Betroffenen: Im Vergleich zu Katrina ist das noch eine einigermaßen moderate Summe. Der RekordHurrikanließdieUSAimJahr 2005 mit Schäden in Höhe von 125 Milliarden Dollar zurück.
Damit ist auch klar, wer für die teuersten Naturkatastrophen verantwortlich ist – das Wetter. 80 bis 90 Prozent der Schadensereignisse gehen auf das Konto von Wetterkapriolen. „Erdbeben können schwere humanitäre Folgen auslösen, verursachen aber nur etwa zehn Prozent der ökonomischen Schäden“, rechnet Rauch vor. Ähnlich verhält es sich mit Vulkanausbrüchen, wie zuletzt auf Hawaii und in Guatemala. Welchen Schaden sie angerichtet haben, kann derzeit allerdings noch gar nicht beziffert werden.
Mehr Hitzeperioden
Innovation wird zunehmend ein immer wichtigerer Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, aber auch von Ländern als Wirtschaftsstandorte. Wie innovativ diese sind, zeigt der aktuelle Globale Innovationsindex der Weltorganisation für geistiges Eigentum. Hier belegt Österreich aktuell den 21. Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist Österreich um einen Platz zurückgefallen.
Innerhalb Europas schaut es etwas anders aus, hier konnte sich Österreich um einen Rang steigern und belegt nun den zwölften Platz – weil Island zurückgefallen ist. Auf dem Stockerl ganz oben in Europa steht zum siebenten Mal in Folge die Schweiz. Dahinter folgen die Niederlande und Schweden.
Für den Index wurden rund 80 Indikatoren in 126 Ländern untersucht. Dazu gehören unter anderem Patentanmeldungen, Bildungsausgaben und wissenschaftliche Veröffentlichungen.